Fortunaschule in Bergheim soll noch 2022 fertig werdenKinder freuen sich auf Neubau
Bergheim-Oberaußem – Die, um die es bei der ganzen Angelegenheit eigentlich geht, nämlich die Kinder, konnten den Startschuss kaum noch abwarten. Mit gelben Baustellenhelmen auf dem Kopf gaben die Zweitklässler der Fortunaschule zum Spatenstich des Neubaus der Fortunaschule ein Ständchen zum Besten: „Jetzt geht’s los“ sangen die Kinder, bevor Vertreter der Parteien, der Verwaltung um Bürgermeister Volker Mießeler, der Schullandschaft und NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer das symbolische Häufchen Sand wegschippten.
Die Zahlen
Rund 14,8 Millionen Euro kostet der gesamte Neubau der Fortunaschule auf dem Gelände des Fortunabades an der Brieystraße. Knapp 2,6 Millionen Euro davon kommen aus dem Förderprogramm „Gute Schule 2020“ des Landes Nordrhein-Westfalen. Mit weiteren knapp 3,8 Millionen Euro wird der Bau durch das Kommunalinvestitionsfördergesetz unterstützt.
Bergheims Bürgermeister Volker Mießeler erklärte nun, dass die Stadt in den kommenden drei Jahren etwa 36 Millionen Euro in die städtischen Kindertagesstätten und Schulen investieren wolle. (nip)
An der Brieystraße am Fortunabad wird voraussichtlich bis zum Frühjahr 2022 die neue Fortunaschule entstehen. 360 Kinder sollen in dem zweigeschossigen Grundschulgebäude Platz haben. Die neuen Schule ist inklusiv, das heißt, Kinder mit und ohne Behinderung lernen zusammen.
Kinderrestaurant im Erdgeschoss
Das Gebäude, das insgesamt rund 14,8 Millionen Euro kosten wird (siehe Kasten), wird aus drei Lernhäusern bestehen, die um einen zentralen Mittelbau angeordnet sind. In dessen Erdgeschoss sollen neben dem Eingangsbereich die Pausenhalle und das Kinderrestaurant untergebracht werden, außerdem Trakte zum Lernen, für die Verwaltung und fachspezifische Räume sowie eine Küche. Das Obergeschoss ist in drei Lernbereiche unterteilt. Das Gebäude wird direkt an den ÖPNV angeschlossen, es ist eine Kiss-and-Ride-Zone vorgesehen, also ein Bereich, in dem Eltern kurz mit dem Auto halten und ihre Kinder aussteigen lassen können. Der Schulhof ist in eine Bewegungs- und in eine Ruhezone aufgeteilt.
„Sehr gut angelegtes Kapital“
„Investitionen in Bildung und Kinder sind sehr gut angelegtes Kapital“, sagte der Bürgermeister. Der Verwaltungschef führte aus, dass sich die Anforderungen an Schulen geändert hätten. Frontal- und Schulbuchunterricht werde weniger. Andere Lernformen seien angesagt und digitale Medien würden auch im Unterricht immer wichtiger. Schulen seien sowohl Lern- als auch Lebensort. Denn durch die Ganztagsbetreuung verbrächten Schüler und Lehrer den Großteil ihres Tages in der Schule. Den Anforderungen des Ganztages und der Inklusion sei die neue Schule gewachsen, so Mießeler. Als Gast war NRW-Schul- und Bildungsministerin Yvonne Gebauer (FDP) nach Oberaußem gekommen. Das Schulgebäude habe einen großen Einfluss auf das Wohlbefinden aller, die sich dort aufhielten, sagte die Ministerin. „Deshalb hat man bei der Planung einer Schule viel mehr zu beachten als bei den meisten anderen Gebäuden.“ Das Land Nordrhein-Westfalen habe für die laufende Legislaturperiode rund sieben Milliarden Euro in den Haushalt für die Sanierung und den Bau von Kitas und Schulen bereitgestellt.
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Eine weitere gute Nachricht konnte Stefan Vaudlet von der Unteren Schulaufsicht den Anwesenden überbringen. Nach den Osterferien werde die Fortunaschule, die zusammen mit der Hermann-Gmeiner-Grundschule in Glesch den Grundschulverbund Oberaußem-Glesch bildet, eine neue Schulleitung bekommen. Im vergangenen Sommer war „die Schulleitung plötzlich weggebrochen“. Simone Pohl, Dagmar Giesen und Katharina Heinen-Bastian hatten daraufhin gemeinsam das Amt kommissarisch übernommen.