Besonders Igel sind in den Sommermonaten stark von Wasserknappheit betroffen. Sie sind auf die Hilfe des Menschen angewiesen.
Tierschützer aus BergheimEin Schälchen Wasser kann Igel-Leben retten
Auch wenn der Hochsommer gerade mal Pause macht, haben über Wochen anhaltende Temperaturen von 30 Grad nicht nur vielen Menschen, sondern auch heimischen Wildtieren zu schaffen gemacht. So kämpften auch Igel mit den großen Herausforderungen der Hitze.
Unter anderem die Kreisstadt Bergheim hatte daher schon vor Wochen dazu aufgerufen, Wasserstellen für diese bedrohten Tiere bereitzustellen, um ihnen bei der Bewältigung der sommerlichen Trockenheit zu helfen. Angesichts zahlreicher ausgetrockneter Bäche und anderer Wasserstellen sind die Tiere auch in diesen Tagen dankbar, wenn Menschen sie mit etwas Wasser versorgen.
Warum Igel keine Milch vertragen
Besonders Igel sind in den Sommermonaten stark von Wasserknappheit betroffen. Wegen der zunehmenden Trockenheit und der Versiegelung von Flächen finden sie immer weniger natürliche Wasserquellen, um ihren Durst zu stillen. Durch das Aufstellen von Wasserstellen in Gärten oder auf öffentlichen Grünflächen kann ihnen eine lebensnotwendige Unterstützung geboten werden. Wichtiger Hinweis: Milch vertragen Igel nicht, da sie Laktose-intolerant sind.
Das Bereitstellen von Wasser für Igel ist einfach und kostengünstig, sagt eine Sprecherin der Bergheimer Stadtverwaltung. Eine flache Schüssel oder ein flacher Teller mit frischem Wasser reichen bereits aus, um die Anzahl der verdurstenden Tiere zu reduzieren.
Igel ziehen sich gerne in Laub- oder Reisighaufen zurück
Gerne könne zudem auch ein Schälchen mit Katzenfutter bereitgestellt werden, da ihre Nahrungsaufnahme durch das Insektensterben ebenfalls beeinträchtigt ist. „Indem wir Wasserstellen für Igel bereitstellen, können wir dazu beitragen, dass diese faszinierenden Tiere die extremen Sommerbedingungen überleben", erklärt Christian Linne, Leiter des Betriebshofes der Kreisstadt Bergheim.
Es gibt noch weitere Maßnahmen, die helfen können, die Lebensbedingungen der Igel zu verbessern. Das Schaffen von Rückzugsmöglichkeiten in Form von Laub- oder Reisighaufen bietet Igeln Verstecke und Unterschlupf vor der Hitze. Das Bewahren von natürlichen Lebensräumen und die Anlage von insektenfreundlichen Gärten sind ebenfalls entscheidende Faktoren„ für das Wohlbefinden dieser nützlichen Stachelkreaturen“, sagt Linne.
Ein besonderes Augenmerk sollte darauf gelegt werden, dass Igel oft unter Hecken schlafen. Hier sind sie von Rasentrimmern bedroht. Durch ein achtsames Vorgehen können wir alle zum Überleben der Tiere beitragen. „Lassen Sie uns gemeinsam handeln und sicherstellen, dass unsere stacheligen Nachbarn auch in Zeiten der Hitze eine Chance haben. Mit kleinen Maßnahmen können wir Großes bewirken und einen positiven Beitrag für die Artenvielfalt in Bergheim leisten“ so Linne.