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Nur lesen war einmalUmbau der Stadtbibliothek Bergheim abgeschlossen

Lesezeit 3 Minuten

Bibliotheksleiter Werner Wieczorek im neuen Lesecafé der Stadtbibliothek.

Bergheim – Auch wenn sie nach dem Umbau nicht so aussieht: Momentan ist die Atmosphäre in der Stadtbibliothek eher so, wie sie in Bibliotheken früher war, als dort nur gelesen wurde. Das bestätigt auch Leiter Werner Wieczorek. Es ist stiller als sonst. Im Lernbereich auf der ersten Etage träfen sich ansonsten häufig Lerngruppen, sagt Wieczorek.

Die Bibliotheksleitung um Wieczorek und seine Stellvertreterin Lisa Joos haben im Ausschuss für Bildung, Sport und Kultur in der vergangenen Woche zurückgeblickt auf das Bibliotheksjahr 2019 und einen Ausblick in die zukünftige Ausrichtung gegeben.

Zurzeit höchstens 25 Besucher gleichzeitig

Der Umbau des Erdgeschosses, insbesondere des Eingangs, ist noch nicht ganz abgeschlossen. Die Empfangstheke, die sich jetzt beleuchten lässt, ist näher an die Wand versetzt, sodass sie nicht mehr so im Mittelpunkt steht. Stattdessen befinden sich DVD-Tische in der Raummitte, an der Fensterseite wurden schicke Möbel aufgebaut. Dort befindet sich das neue Lesecafé, in dem die Besucher zum Beispiel in Zeitungen und Zeitschriften blättern können. Ein entscheidendes Detail fehlt allerdings auch noch: die Kaffeemaschine.

Die Zahlen

Für das Bibliotheksjahr 2019 konnte Leiter Werner Wieczorek dem Ausschuss für Bildung, Sport und Kultur erfreuliche Zahlen vermelden. 86 861 Besuche zählten das Team, das ist ein Plus von zwei Prozent. 1395 Neuanmeldungen (plus 13 Prozent) und 121 Führungen für Kindergartengruppen Schulklassen und Auszubildende mit 1663 Teilnehmern (plus zwölf Prozent) nannte Wieczorek weiterhin. 236 Veranstaltungen wie Lese- und Spieleabende oder Workshops fanden statt (plus elf Prozent).

Rund 42 Prozent der Menschen, die sich in der Bibliothek etwas ausgeliehen haben, waren Erwachsene, 35 Prozent Kinder bis 13 Jahre, 13 Prozent Jugendliche bis 18 Jahre. (nip)

„Wir haben bisher sehr positive Resonanz bekommen“, berichtet Wieczorek. Der Raum wirke heller und größer. Zurzeit dürfen höchstens 25 Besucher gleichzeitig in der Bibliothek sein. Gruppen, auch Lerngruppen, können nicht zusammenfinden.

3-D-Drucker und Virtual-Reality-Angebote

Die Umgestaltung, die auf einen Projektzeitraum von zwei Jahren angelegt war, gehört zur Philosophie des Bibliotheksteams: Eine Bibliothek ist inzwischen ein Lern- und Treffpunkt. Und dafür müsse sich eine Einrichtung immer wieder neu erfinden, neue Angebote schaffen. „Wir wollen innovativ sein, Strömungen aufgreifen“, sagt Wieczorek. Und das ist nicht nur eine Floskel: Neben der Ausleihe von Medien wie Büchern, CDs, DVD und Videospielen verfügt die Stadtbibliothek über einen „Makerspace“, einen Arbeitsbereich für digitale Medien mit 3-D-Drucker und Virtual-Reality-Angeboten.

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„Die Bibliothek hier ist schon sehr gut ausgestattet“, sagt Wieczorek. Dass das Konzept ankommt, zeigen die guten Zahlen. Der Leiter plant Projekte und Etat meistens für zwei Jahre. Die Bibliothek wird zwar von der Stadt finanziert, für große Projekte beantragt Wieczorek aber immer wieder Förderungen, zum Beispiel beim Land oder bei der Bezirksregierung.

Das nächste Projekt soll die Umgestaltung des Kinderbibliothek im Untergeschoss werden. Eine neue Infotheke gibt es bereits. Aber es soll noch mehr geändert werden: „Vieles steht zu eng, wir wollen das auflockern“, sagt er.

Des Weiteren plant die Bibliothek nach wie vor viele Veranstaltungen, auch solche, die man in einer Bibliothek wohl eher nicht vermuten würde, zum Beispiel einen Bierbraukursus. Im Marketing will sich das Team weiter professionalisieren, zum Beispiel mit einer von einer Agentur gestalteten Internetseite für Aktionen und Gewinnspiele.

www.stabibm-aktion.de/raetselpaule