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KopfsteinpflasterKampf der Rollifahrer in der Bergheimer Fußgängerzone

Lesezeit 3 Minuten
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  1. Besonders schwer zu bewältigen seien der Vorplatz vor dem „Extrablatt“ an der Kleinen Erft und einige Stellen an der Grünen Ladenstraße.
  2. Im Zuge der Umgestaltung der Innenstadt soll die Fußgängerzone neu gepflastert werden, und zwar barrierefrei.
  3. Bis es so weit ist, dauert es allerdings noch.

Bergheim – Meral König wollte mit ihrem Rollstuhl von der Fußgängerzone kommend nur kurz die Bahnstraße an der Ampel überqueren, um zu zeigen, dass sie auf dem Bürgersteig auf der anderen Straßenseite nur nicht herunter rollt, wenn ihr Rollstuhl seitlich steht. Aber schon vorher ist das Problem offensichtlich. Es ist zu steil. Nur mühsam kommt sie dort hoch, Afzal Mirza, ebenfalls Rollstuhlfahrer, muss sie anschieben.

Steigungen und Kopfsteinpflaster machen ihnen zu schaffen

König (52) und Mirza (58) klagen über die Zustände in der Innenstadt für Rollstuhl- und Rollatorfahrer. Steigungen und Kopfsteinpflaster machen ihnen zu schaffen. Problematisch sind die großen Lücken zwischen den Steinreihen, zerbrochene Steine, die noch größere Lücken reißen, oder Steine, die herausragen.

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Besonders schwer zu bewältigen seien der Vorplatz vor dem „Extrablatt“ an der Kleinen Erft und einige Stellen an der Grünen Ladenstraße.

Gemeinsamer Termin, um Problemzonen auszumachen

Dieter Flatten, Technischer Leiter der Stadtwerke Bergheim, und Elke Friedt, bei der Stadt zuständig für Betreuung, Inklusion und Unterbringung, haben mit König und Mirza bei einem gemeinsamen Termin die Problemzonen begutachtet. „Das Gespräch war absolut positiv“, zeigen sich Mirza und König zuversichtlich.

Im Zuge der Umgestaltung der Innenstadt soll die Fußgängerzone neu gepflastert werden, und zwar barrierefrei. Bis es so weit ist, dauert es allerdings noch. Bis dahin versuchen Stadtverwaltung und Stadtwerke, einzelne Stellen auszubessern und Schäden zu beseitigen.

Lob für einen besonderen Mörtel

Eine grundsätzliche Übergangslösung steht aber nicht in Aussicht, so Flatten. An einigen Stellen in der Innenstadt habe die Verwaltung vor Jahren sogenannte feste Fugen zwischen den Steinen verarbeitet, erklärt der Stadtwerke-Mitarbeiter. Das sei eine Art Mörtel, der in den Fugen aufgebracht werde und die Fläche glätte. Das loben die Rollstuhlfahrer.

Allerdings lohne sich das flächendeckend nicht mehr, sagt Flatten, weil ja ohnehin demnächst neu gepflastert werde. „So ein Ortstermin gibt eine neue Perspektive“, räumt er ein. Die Selbsthilfegruppe Handicap (SHG) Rhein-Erft-Kreis kritisiert immer wieder, dass bei der Planung städtischer Bauvorhaben die Barrierefreiheit, die gesetzlich vorgeschrieben sei, nicht ausreichend berücksichtigt werde. Sie als Betroffene würden zu wenig einbezogen. „Dann könnte man sich sparen, Stellen wieder aufzureißen“, sagt auch Meral König. „Wir werden uns in Zukunft intensiver abstimmen“, so Dieter Flatten.

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An der Kreuzung in Richtung Intro habe man schlicht übersehen, dass es dort zu steil geworden sei, gibt er zu. Das wolle man wieder ändern, die entsprechende Firma sei schon angeschrieben. Die Seite links der Ampel solle flacher werden, rechts sei das nicht mehr möglich. In der Grünen Ladenstraße möchte Flatten eine kleine Fahrgasse mit glattem Pflaster anlegen, etwa einen Meter breit und drei Meter lang.