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Umzug nach BergheimMit Sack und Pack in die neue Polizeizentrale

Lesezeit 2 Minuten
Ein Polizeibeamter trägt einen Umzugskarton mit Zimmerpflanzen in ein Gebäude, eine Frau, ebenfalls mit Kiste und Zimmerpflanze, folgt ihm.

Die Polizei bezieht ihre neue Zentrale in Bergheim. Beamte bringen Pflanzen in ihre Büros.

Rund 60 Millionen Euro hat der Neubau gekostet, nun ziehen die Polizisten von Hürth in ihre neue Zentrale in Bergheim-Zieverich.

Das Gewusel erinnert an einen Ameisenhaufen. Fleißige Arbeiter tragen Kartons in Büros, kehren mit leeren zurück und verschwinden wieder in Richtung Lastwagen. Die neue Zentrale der Polizei im Rhein-Erft-Kreis in Bergheim füllt sich mit Leben. Immer mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beziehen die Räume.

Nachdem die Beamten der Bergheimer Polizeiwache schon ihr neues Quartier in dem riesigen Komplex bezogen hatten, folgten bis Dienstag der Leitungsstab, die Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, der Abteilungsleiter Polizei und die Direktionsführungsstelle Gefahrenabwehr/Einsatz. Am Mittwoch soll die Leitstelle folgen, die von Hürth in die neuen und hochmodernen Räume an der Sportparkstraße in Zieverich wechselt.

Ein würfelförmiger Bau in Glas und Grau, davor steht ein Schild mit der Aufschrift Polizei.

Die Polizei bezieht ihre neue Zentrale in Bergheim. Das Gebäude wurde in rekordverdächtiger Zeit erbaut.

„Bis Mitte November sollen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter umgezogen sein“, sagt Roland Küpper, Abteilungsleiter Polizei. Der Umzug laufe bisher reibungslos. „Die Rechner werden am Schreibtisch in Hürth abgebaut, ab in den Karton und hierher, am Schreibtisch wieder aufgebaut – und alles läuft.“

Die neue Polizeizentrale ist damit in rekordverdächtiger Zeit entstanden. Erst im März des Jahres 2021 hatte der symbolische erste Spatenstich für das Gebäude stattgefunden, im August desselben Jahres war Innenminister Herbert Reul bei der Grundsteinlegung zu Besuch, und im September 2022 konnte Richtfest gefeiert werden.

Drei Männer stehen an einem Schreibtisch.

Die neue Leitstelle wird am Mittwoch in Betrieb genommen. Landrat Frank Rock, Kreisdirektor Michael Vogel und Roland Küpper (v.l.), Abteilungsleiter Polizei, nehmen die Arbeitsplätze in der Leitstelle in Augenschein.

Auf einer Nutzfläche von mehr als 12 000 Quadratmetern entstehen am neuen Standort auf mehreren Etagen Arbeitsplätze für etwa 470 Polizeibeamten und Angestellte. Die Firma Tecklenburg aus Straelen hat das Gebäude errichtet und an das Land Nordrhein-Westfalen vermietet. Der Mietvertrag läuft über 20 Jahre.

Baukosten für die Zentrale: etwa 60 Millionen Euro. „Wir liegen voll im Plan, es gab keinerlei Verzögerungen“, lobt Polizeichef Küpper. Der Investor habe sich auch nicht durch die Corona-Pandemie, die Flutkatastrophe oder die Energiekrise bremsen lassen.

Für Landrat Frank Rock, in Personalunion auch Leiter der Kreispolizeibehörde, ist das neue Gebäude „auch ein Zeichen der Wertschätzung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – und es zeigt den Bürgerinnen und Bürgern, was uns die Polizei wert ist und welche Rolle ihr zukommt“.

Laut Küpper ist das gesamte Gebäude barrierefrei gestaltet, und die Schriftzüge sind bewusst in Blau gehalten. „Blau ist die letzte Farbe, die man bei schwindender Sehkraft verliert“, sagt Küpper. So könnten sich auch Menschen mit eingeschränkter Sehkraft noch gut zurechtfinden.