Verein HoffnungHilfsprojekt nach vielen Jahren aufgelöst – Es fehlt an Ehrenamtlern
Bergheim – Unermüdlich hat sich Rita Wegener viele Jahre lang selbstlos für die Bedürfnisse der Menschen eingesetzt, denen es materiell oder seelisch nicht so gut geht. Jetzt hat sie ihren eingetragenen Verein Hoffnung abgewickelt, nachdem der Vereinsvorstand dies im vergangenen Jahr beschlossen hatte.
2006 hat Wegener die Hoffnung gegründet. Zunächst bot sie an der Zievericher Otto-Hahn-Straße in einem Sozialkaufhaus Hilfen für Menschen und Familien mit kleinen Einkommen an. Lebensmittel, Möbel, Bekleidung und Babyartikel waren dort für wenig Geld erhältlich. Ein Jahr später eröffnete sie ein zweites Kaufhaus in Kerpen.
Zirkuscamps organisiert, Tagesstätten unterstützt
Mit Sonderaktionen zu Weihnachten, Ostern und Karneval sorgte Wegener dafür, dass Kinder bis zum Alter von 14 Jahren nicht mit traurigen Blicken zurückbleiben mussten. 2011 gab der Verein, dessen Vorsitz sie von Beginn an innehatte, die Kaufhäuser auf und wandte sich punktuellen Sozialprojekten zu. Besonders die Kinder im Zievericher St.-Gereons-Haus lagen Rita Wegener am Herzen.
Dort organisierte sie öffentliche Zircuscamps mit bis zu 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die sich unter der Zirkuskuppel und in der Manege beweisen konnten, organisierte Ausflüge und sorgte dafür, dass das Haus neue Spielgeräte und einen kleinen Kunstrasenplatz bekam. Aber auch Jungen und Mädchen in einer Tagesstätte in Kaliningrad oder Straßenkinder in Rumänien, unterstützte der Verein mit Spenden.
„Es ging nicht anders“
Mit der Aktion „Herzenswünsche“ ließ der Verein Hoffnung lange gehegte Kinderträume, wie den Besuch bei der Feuerwehr oder eine Fahrt im Polizeiauto, wahr werden.
Bei seiner letzten Mitgliederversammlung hat der Verein, der aus sieben Mitgliedern bestand, seine Auflösung beschlossen. Seitdem hat Wegener den Verein abgewickelt und die Vereinstätigkeit „endgültig und vorschriftsmäßig abgeschlossen“, wie sie berichtet. Für die Arbeit fehle es an ehrenamtlichen Mitarbeitern, die auch größere Projekte verantworten wollten. „Die Auflösung macht mich sehr traurig, aber es ging nicht anders“, sagt die 73-Jährige, die weiterhin im St.-Gereons-Haus Akkordeon- und Keyboard-Gruppen betreuen will.