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Action und NervenkitzelWas Adrenalinlustige beim Kletterturm in Brühl alles erwartet – ein Ausflugstipp

Lesezeit 3 Minuten
Das Foto zeigt einen Mann und eine Frau, die im Geschirr und an Seilen eine Wand herunterlaufen.

Houserunning so nennt sich eine der Abenteuerdisziplinen am TurmX. Angeschirrt geht es horizontal die Hauswand runter.

Nervenkitzel, Action und hoher Adrenalinausstoß – das alles erwartet Abenteuerlustige am Kletterturm „TurmX“ in Brühl.

Das ehemalige Getreidesilo am Ende der Kurfürstenstraße ist mit 50 Metern Europas höchster „urbaner Klettersteig“, sagt Marco Gleißner, einer der Geschäftsführer der HB Kletterwelten GmbH. Die Höhe flöße seinen Gästen den größten Respekt ein.

Der Gang über eine horizontale Leiter oder der Balanceakt über die Slack-Line, einen etwa acht Zentimeter breiten Spanngurt, in rund 30 Metern Höhe sei auch für Geübte etwas anderes als auf dem Boden, weiß Marco Gleißner zu berichten. Da helfe auch keine Hilfsleine zum Festhalten oder das obligatorische Sicherungsgeschirr, mit dem die Kletterer vor Stürzen geschützt werden.

Im Kletterparcours gibt es drei Schwierigkeitsstufen, Erfahrungen im Klettern benötigen die Besucher für die Touren.

Auf dem Kletterturm in Brühl kann man sich fühlen wie Spiderman

Nur der schwierigste, der „Hardcore Parcours“ mit einem luftigen Schritt um die Kante des Bauwerks herum, sei zurzeit gesperrt, berichtet Gleißner. Einen der Haltereifen habe nämlich ein Turmfalke mit seinen Jungen bezogen. An der freischwingenden Strickleiter aber scheiterten sowieso die meisten Besucher und wählten lieber den Weg zurück als Abstieg, schildert der Geschäftsführer mit einem Schmunzeln.

Das Foto zeigt vier historische Mopeds und einen Mann am Lenker.

Durch das Moped-museum mit alten Zweitaktern führt Gesellschafter Marco Gleißner.

Torben und seine Partnerin Celine entscheiden sich am Samstag gegen eine anstrengende Klettertour und für das sogenannte „Houserunning“. Gesichert durch Seile, geht es dabei in horizontaler Körperhaltung die Silo-Fassade hinunter. Im unteren Drittel hievt ein Mitarbeiter des Kletterturms das Paar noch mittels zweier Führungsschnüre wie an einem Pendel einige Meter durch die Luft.

Da kann man sich vielleicht schon einmal fühlen wie Spiderman. Eine lebensgroße Skulptur der Comicfigur kniet zu Füßen des Turmes. Ein Smartphone haben die zwei Besucher auf ein Stativ gestellt, von der Videofunktion erhofft sich das Paar eine gelungene Aufnahme des Ereignisses für den Instagram-Account.

Brühl: Sprung aus 50 Metern Höhe am Seil in die Tiefe

Der 50 Meter hohe Turm bietet außerdem eine Plattform für den freien Fall aus schwindelnder Höhe in die Tiefe an einem Seil. Das Seil sei in der Raumfahrttechnik von der NASA entwickelt worden, und es sei stabiler als ein Stahlseil, beruhigt Gleißner aufkommende Befürchtungen, das könne doch reißen: „Bei uns kann nichts passieren.“

Selbst Übernachtungen im Zelt mit zwei Personen an der Hauswand kann man buchen, inklusive Aufstieg nach dem Abendessen und Abstieg zum Frühstück.

Das Foto zeigt einen Mann im Geschirr im freien Fall vor dem Kletterturm.

Freier Fall aus knapp 50 Metern Höhe am Seil.

Entspannung von so viel Action verspricht die Moped-Ausstellung in den weit verzweigten Räumen des Kletterturmes. Einer der Gesellschafter, Achim Heymann, pflegt dort seine Sammelleidenschaft für die alten Räder mit dem Zweitaktmotor. Viele der Modelle hat Vater Karl-Hermann Heymann liebevoll restauriert. In Gruppenführungen werden die Modelle von Opel, NSU, Vaterland, DKW, Libelle, Miele und andere mehr gezeigt.

Freilich hat das Vergnügen an Samstagen und Sonntagen in der Zeit von 11 bis 17 Uhr seinen Preis. Der Paarlauf entlang der Hauswand kostet 90 Euro, der Einstieg in den Kletterparcours ist für 29 Euro (Erwachsene) oder 24 Euro (Schüler) zu haben. Der freie Fall schlägt ab 55 Euro mit Rabatten für Paare und Gruppen zu Buche. Buchen kann man die Angebote über die Internetseite des Kletterturms. Dort gibt es weitere Informationen.