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Ärger soll endenAbstellzonen für E-Roller in Brühl lassen auf sich warten

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Zu sehen ist eine mit Schild und Markierung gekennzeichnete Abstellzone an einer Straße.

An mehr als 70 Stellen wurden im Brühler Stadtgebiet Abstellzonen für E-Roller markiert. Bald sollen ausschließlich diese Bereiche zum Parken genutzt werden können.

Die Parkzonen sollen in Zukunft verhindern, dass die Leihflitzer achtlos geparkt und zum Hindernis für Fußgänger werden.

Ursprünglich sollten die Beschwerden über auf Gehwegen oder an Fahrradstellplätzen geparkte E-Scooter in Brühl längst der Vergangenheit angehören. Wer in sozialen Netzwerken unterwegs ist, weiß aber, dass dem nicht so ist.

Immer noch klagen Bürger über die elektrisch betriebenen Leihroller als Hindernis für Passanten. Ursache ist die Verzögerung bei der Einführung des Systems mit fixen Stationen.

Anbieter der Leihflitzer müssen ihre Systeme umstellen

Doch offenbar ist nun die angestrebte Lösung in Sicht. In den kommenden Tagen erfolge die Fertigstellung der letzten noch fehlenden Abstellflächen, so die Stadt. Nach deren Abnahme würden diese Stationen dann den E-Scooter-Anbietern mitgeteilt, die diese in ihre Systeme aufnehmen können. „Im Anschluss daran erfolgt die Umstellung auf das stationsbasierte System“, so die Verwaltung.

Mit der Kennzeichnung erster Flächen wurde bereits im Frühjahr 2023 begonnen. Für das Parken der kleinen Flitzer wurden Zonen mit Schildern und weißen Bodenmarkierungen gekennzeichnet. Dabei achteten die Verantwortlichen darauf, möglichst keine Auto-Parkplätze zu opfern.

Krankheitsbedingte Ausfälle, fehlendes Material und anderer Aufgaben hätten die Arbeiten verzögert, so die Stadt. Man gebe zu bedenken, dass die Aufgabe zusätzlich zu den übrigen Tätigkeiten vom Stadtservice erledigt würde, lässt die Verwaltung wissen. Insgesamt wird es 77 Stationen geben. Zum Vergleich: In Berlin sind es gut 100.

Die Buchungssoftware der Anbieter wird nach Vollendung so verändert, dass E-Scooter nur noch in diesen Zonen abgestellt werden können. Ein Ausloggen an anderer Stelle verhindert die Technik, die den Standort per GPS-Signal erkennt.

Das bisherige so genannten „Free-floating-System“, also die Freiheit, die Roller weitgehend nach eigenem Gutdünken abzustellen, ist dann Geschichte. Dank der hohen Anzahl an Stationen soll die Attraktivität der im Vergleich zum motorisierten Individualverkehr umweltfreundlichen Leihroller allerdings erhalten bleiben.

Stadt Brühl gilt als Vorreiter im Umgang mit E-Scootern

„Die beiden derzeit in Brühl aktiven Anbieter Tier und Bolt gehen den erstmaligen Ansatz, E-Scooter gesamtstädtisch nur noch stationsbasiert anzubieten, gerne mit“, erklärte die Verwaltung. Nach dem Start des neuen Systems werde es regelmäßige Abstimmungen zwischen den Anbietern und der Stadtverwaltung geben, um Optimierungen vornehmen zu können. Brühl gilt als Pionier bei der Einführung eines Systems, das Beschwerden von Bürgern vorbeugt, die Ausleihe von E-Scootern aber ermöglicht.

Bislang gibt es im Stadtgebiet nur wenige Einschränkungen, untersagt ist das Abstellen etwa in der Nähe denkmalgeschützter Gebäude wie dem Schloss.