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Folie stand in FlammenLandwirt aus Brühl sucht Brandstifter – 1000 Euro Belohnung ausgelobt

Lesezeit 2 Minuten
Zu sehen ist Landwirt Christian Boley vor Folientunnels.

Landwirt Christian Boley entstand durch den Brand von Material für Folientunnel ein immenser Schaden.

Der Sachschaden ist immens, Christian Boleys Wut auf die unbekannten Täter ist es auch.

Es war im wahren Sinne des Wortes ein böses Erwachen für Christian Boley: Um kurz nach 5 Uhr riss ihn am Dienstagmorgen (11. März) ein Anruf aus dem Schlaf. Am Telefon war sein Cousin, der ihm mitteilte, dass es auf einem seiner Felder im Brühler Süden brenne. „Ich bin zum Fenster, habe rausgeschaut und schließlich gesehen, dass einige hundert Meter vom Hof entfernt meterhohe Flammen schlugen und die Feuerwehr im Einsatz war“, erklärt der Landwirt. Er sei von diesem Anblick schockiert gewesen.

Das Feuer loderte dort, wo Boley große Rollen mit Folien für den Aufbau von Tunnel-Gewächshäusern lagert. Der Landwirt schwang sich ins Auto, um zum Ort des Geschehens zu fahren. „Die Feuerwehr hatte den Brand schnell im Griff“, sagt er.

Zu retten gewesen sei aber nichts mehr. Auf 30.000 Euro schätzt er den entstandenen Schaden. Die Versicherung komme dafür nicht auf. „Das ist das Werk irgendwelcher Spacken und richtig bitter“, sagt er.

Es müsse sich um Brandstiftung handeln, „denn die Folie brennt nicht von alleine“. In seinem Ärger und seiner Verzweiflung hat der Landwirt beschlossen, 1000 Euro Belohnung für Hinweise auszuloben, die zur Ergreifung der Täter führen. Diese Offerte hat er in sozialen Netzwerken gepostet. Eine heiße Spur gibt es noch nicht; nur die Vermutung, dass es sich vielleicht nicht um einen Einzelfall handelt. „In den vergangenen Jahren haben auch schon Strohballen, eine Scheune und Schuppen rund um Schwadorf gebrannt. Gut möglich, dass es immer derselbe Täter ist“, so Boley.

Zu sehen sind Rollen mit verbrannter Kunststofffolie.

Das Material für Folientunnel ist weitgehend verbrannt und nicht mehr zu gebrauchen.

Er hat nun erstmal eine Menge zusätzliche Arbeit. Denn jetzt im Frühjahr Folien zu bekommen, ist angesichts der großen Nachfrage gar nicht so einfach. Er halte gerade Ausschau, aber den Plan, die Tunnel in den kommenden Tagen aufzubauen, um darunter Erdbeeren und Gemüse anzubauen, wird er – wenn überhaupt – nur mit Verspätung umsetzen können.

„Dabei ist das wichtig für uns. Denn so können wir unsere Waren früh in der Saison anbieten, was wirtschaftlich bedeutsam ist“, erklärt Boley, der zu jenen Landwirten in der Region rund um Köln gehört, die ihre Erzeugnisse zum Teil selbst vermarkten. Er betreibt mit dem Gemüsehof Boley von Frühling an einen Direktverkauf für Obst und Gemüse in dem Hofgebäude an der Brühler Otto-Wels-Straße.