Der Verstorbene vertrat viele Jahre die CDU im Stadtrat, avancierte zum Stellvertretenden Bürgermeister und war Vorsitzender der Schützen.
Wolfgang Poschmann ist totBrühl trauert um Menschen mit offenem Ohr und Lächeln für alle

Wolfgang Poschmann ist im Alter von 78 Jahren gestorben.
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Brühl trauert um Wolfgang Poschmann. Der langjährige stellvertretende Bürgermeister, CDU-Ratsherr und -Parteivorsitzende sowie Vorsitzende der Sebastianus Schützenbruderschaft Brühl vor 1442 starb am Freitag nach langer Krankheit im Alter von 78 Jahren. „Wir haben einen stets freundlichen Menschen und väterlichen Ratgeber verloren“, erklärt Frank Pohl, stellvertretender Vorsitzender der CDU-Fraktion im Brühler Rat und heutiger Vorsitzender der Schützenbruderschaft.
Der Verstorbene habe immer für alle ein offenes Ohr und aufmunterndes Lächeln gehabt, „ganz egal, welcher Partei jemand angehörte oder welchen Hintergrund er hatte“, so Pohl. Poschmann sei ein lupenreiner Demokrat gewesen, der sich „über Jahrzehnte hinweg mit großem Einsatz für das Wohl der Stadt und ihrer Bürgerinnen und Bürger eingesetzt hat“.
Zwei Jahrzehnte als stellvertretender Bürgermeister engagiert
Von 1994 bis 2020 gehörte der in Brühl aufgewachsene Poschmann dem Rat der Stadt an. In dieser Zeit avancierte Poschmann, der bis zu seinem Ruhestand für den französischen Autobauer Renault im Vertrieb und Marketing tätig war, zum CDU-Vorsitzenden (2008 bis 2012) und stellvertretenden Bürgermeister. Dieses Amt bekleidete er von 1999 bis 2020. Zunächst unter Bürgermeister Michael Kreuzberg (CDU) später unter dessen Nachfolger Dieter Freytag (SPD).
„Wir haben sehr gut zusammengearbeitet. Er war ein engagierter Mensch, der sich um die Stadt verdient gemacht hat“, erklärte Freytag. Für sein außergewöhnliches Engagement verlieh seine Heimatstadt dem Verstorbenen 2014 den Ehrenring.
Josef Hans, Vorsitzender der Senioren-Union, der elf Jahre gemeinsam mit Poschmann die CDU im Rat vertrat, stellt den besonderen Charakter heraus: „Er war ein Mann, der auf alle zugehen konnte, ein offener Typ. Daher war er hervorragend geeignet für die Arbeit als stellvertretender Bürgermeister.“
Poschmanns Engagement reichte jedoch über die Kommunalpolitik hinaus. Spuren hinterließ er insbesondere bei den Schützen. 52 Jahre gehörte er der St. Sebastianus Bruderschaft Brühl vor 1442 an. Vier Jahrzehnte war er im Vorstand aktiv, davon 30 Jahre als Vorsitzender. „In dieser Zeit prägte er die Bruderschaft mit seinem unermüdlichen Einsatz, seiner Weitsicht und seiner tiefen Verbundenheit zur Tradition und den Werten unseres Schützenwesens“, so die Bruderschaft.
Seine Verdienste fanden auch dort große Anerkennung. Poschmann erhielt das Silberne Verdienstkreuz, den Hohen Bruderschaftsorden und das Sebastianus-Ehrenkreuz. „Ein Höhepunkt seines Schützenlebens war das Jahr 1989, in dem er die Würde des Schützenkönigs unserer Bruderschaft trug“, teilte die Gesellschaft mit. Sein Einsatz, sein Humor und seine Kameradschaft würden unvergesslich bleiben.