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FC SchwadorfBrühler Kunstrasenplatz verliert bereits seine Halme

Lesezeit 2 Minuten

Der Kunstrastenplatz in Brühl-Schwadorf verliert Halme.

  1. Der FC Schwadorf aus Brühl klagt über seinen Kunstrasenplatz.
  2. Vor fünf Jahren wurde das Fußballfeld angelegt, bereits jetzt verliert er die Halme.
  3. Auch andere Brühler Vereine ringen mit ähnlichen Problemen, die Stadt prüft nun, was getan werden kann.

Brühl-Schwadorf – Noch sind keine kahlen Stellen zu sehen. Doch der Schwund ist offenkundig. Wer auf dem Platz des FC Schwadorf Fußball spielt, nimmt immer ein wenig Kunstrasen mit nach Hause. Abgebrochene, elektrostatisch aufgeladene Halme haften zu Hunderten an Schuhen, Stutzen, Hosen und Trikots der Spieler.

Was heute vor allem die Mütter der Nachwuchskicker beim Waschen nervt und den Reinigungskräften in den Kabinen zusätzliche Arbeit beschert, dürfte irgendwann ein echtes Problem werden. Davon ist jedenfalls Georg Kowalewski überzeugt. „Noch befindet sich der Platz in einem befriedigenden Zustand, aber auf Dauer wird er leiden“, sagt der Vereinsvorsitzende.

Erst vor fünf Jahren gebaut

Rund fünf Jahre ist es nun her, dass aus dem alten Aschenplatz eine moderne Kunstrasenanlage wurde. „Nach etwa einem Jahr begann der Platz zu fusseln und im Laufe der Zeit ist es mehr geworden“, sagt Kowalewski. Frühzeitig habe man die Stadt auf den Mangel aufmerksam gemacht. Die Verwaltung sei auch tätig geworden. Doch gebracht habe das bislang nichts.

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„Mehrere seitens des Kunstrasenbauers empfohlene Reinigungs- und Pflegemaßnahmen erbrachten nicht den gewünschten Erfolg“, bestätigt die Verwaltung. Nach Einschätzung eines Gutachters seien die Fasern nicht UV-Licht-beständig, was wiederum dazu führe, dass die Halme abbrächen. „Auf Empfehlung des Gutachters wurden zehn Tonnen Sand in den Teppichbelag eingepflegt, um die Stabilität der Halme zu erhöhen“, teilte die Stadt mit.

Schwierigkeiten auch auf anderen Plätzen

Doch der Erfolg blieb aus. Die Fachplaner, die Baufirma sowie das Unternehmen Trofil als Lieferant des Rasenteppichs, der Stadtservice Betrieb und der Fachbereich für Schule und Sport tagten nun regelmäßig, um das Problem zu lösen. Ebenso werde ein Regressanspruch gegenüber der Baufirma geprüft, hieß es weiter. Darüber hinaus sei die Firma Trofil aufgefordert worden, eine Aussage über die gesundheitlichen Auswirkungen des Problems zu treffen.

Der rund 400 Mitglieder, darunter mehr als 200 Nachwuchsspieler, zählende FC Schwadorf steht mit diesem Problem nicht alleine da. Auch die Verantwortlichen von Grün-Weiß Brauweiler beklagen vergleichbare Schwierigkeiten. Im Gegensatz zu dem Klub aus Brühl können die Fußballer dort allerdings noch auf den benachbarten Naturrasenplatz ausweichen.