Am Montag, 25. November, öffnen die Buden in der Brühler Innenstadt erstmals. Der Weihnachtsmarkt kann bis Heiligabend besucht werden.
AdventszeitGewinnspiel, Krapfen, Käsespätzle – damit lockt der Weihnachtsmarkt in Brühl
Mit dem Anbringen der Weihnachtsbeleuchtung haben die Mitarbeiter der Stadtwerke zum Wochenbeginn ein weiteres Zeichen gesetzt: Die Eröffnung des Weihnachtsmarktes in der Brühler City ist nicht mehr fern. Viele Buden warten ohnehin nur darauf, wieder geöffnet zu werden. Sie wurden bereits für den Martinsmarkt im Herzen der Stadt aufgebaut und nur vorübergehend zugesperrt.
„Das ist das übliche Prozedere“, sagt Frank Pohl, Vorsitzender der ausrichtenden Interessengemeinschaft Brühler Einzelhändler Wepag. In den Tagen bis zur Eröffnung des Weihnachtsmarktes am Montag, 25. November, werden noch einige Holzbuden hinzukommen. 55 Händler und Gastronomen werden letztlich ihre Stände aufbauen. Sie alle hoffen auf gute Geschäfte bis zum Abschluss an Heiligabend.
An den beliebtesten Tagen kommen rund 20.000 Besucher auf den Brühler Weihnachtsmarkt
An den besten Tagen finden laut Pohl rund 20.000 Menschen den Weg zum Budendorf in der Innenstadt. Für die passende Atmosphäre greift die Wepag tief in die Tasche. Rund 10.000 Euro gebe man für die rund 80 Beleuchtungsornamente entlang von Steinweg, Uhlstraße, Markt und Kölnstraße aus, erklärt Pohl. Denn auch wenn die Ausführung in den Händen der Stadtwerke liege, finanzierten die Händler den Straßenschmuck, sagt er. Seit einigen Jahren setzt man dabei auf energiesparende LED-Technik, was Umwelt und Geldbeutel schont.
An anderer Stelle drohen derweil hohe zusätzliche Ausgaben. Für die im Rahmen der Auftritte von Chören, Bands und Orchester abgespielte Musik muss die Wepag als Veranstalter des Weihnachtsmarkts Gema-Gebühren entrichten. Dabei kündigt sich eine Kostenexplosion an. „Wir hoffen noch auf Gesprächsbereitschaft und ein Entgegenkommen. Aber wenn die Forderung der letzten Ankündigung entspricht, verdreifachen sich die Gebühren“, so Pohl. Rund 10.000 Euro würden dann fällig. „Hintergrund ist eine neue Berechnung der Veranstaltungsfläche. Wir können die zusätzlichen Kosten aber nicht so einfach auf die Standplatzgebühren umlegen“, sagt der Wepag-Chef.
Welche Konsequenzen dies für das Programm hätte, zu dem die Musikschule und viele weitere Musiker vornehmlich aus Brühl und Umgebung donnerstags bis sonntags am Nachmittag beitragen, ist offen. „Für dieses Jahr steht das Programm. Für die Zukunft müssten wir uns gegebenenfalls Gedanken machen“, sagt Pohl.
Bilanz von Martinsmarkt und Hubertusmarkt erfreulich
Seine Freude trübt dies zunächst nur unwesentlich. „Wir sind sehr optimistisch und hoffnungsvoll“, sagt er. Dafür sorge die überaus erfreuliche Bilanz von Martinsmarkt und dem vorangegangenem Hubertusmarkt. „Vor allem der Martinsmarkt war überragend besucht“, so Pohl. Der Weihnachtsmarkt werde sicherlich erneut Impulse für den Handel bringen.
Dabei setzt man auf ein bewährtes Konzept. Viele der Anbieter sind seit Jahren dabei. Nicht so Thomas Klose. Der Brühler Gastronom und Caterer bot im vergangenen Jahr erstmals österreichische Spezialitäten wie Käsespätzle an. „Das kam sehr gut an“, sagt Pohl. Vergleichbares gilt für den Stand, an dem es seit 2023 frittierte Churros, ein iberisches Gebäck, gibt.
Auf deutsche Backkunst setzt die Brühler Konditorei Café Gugelhupf, die gleich zwei Stände auf der Kölnstraße betreiben wird. „Wir backen an Ort und Stelle frische Krapfen“, sagt Juli Heinze, die Frau des Inhabers. Auch typisch kölsche Mutzemandel gibt es. Am zweiten Stand werden Stollen, Nugat, Schokoladennikoläuse und Baumkuchen aus eigener Herstellung angeboten. Neu in Brühl ist ein Händler aus Bochum, der hanggefertigten Schmuck offeriert.
An Klassikern wie Glühwein, Punsch, Reibekuchen und Kunsthandwerk wird es ohnehin nicht fehlen. Und wie immer wird es auch in diesem Jahr einen verkaufsoffenen Sonntag geben: Am 22. Dezember, 13 bis 18 Uhr, öffnen daher viele Geschäfte der Innenstadt außerhalb der gewohnten Zeiten.
Vereine und Initiativen stellen ihre Arbeit vor
Karitatives Engagement erhält ebenfalls eine Bühne: In drei Holzbuden, zeitweilig kommt sogar eine vierte hinzu, stellen Vereine und Initiativen ihre Arbeit vor und organisieren Aktionen, um für den guten Zweck Geld zu sammeln.
Die Wepag stellt außerdem ein Gewinnspiel auf die Beine. Auf Teilnahmekarten, die bei allen beteiligten Händlern ausliegen, gilt es Rätselfragen zu beantworten. „Zu gewinnen gibt es Einkaufsgutscheine. Der Hauptpreis liegt bei 500 Euro“, so Pohl. Die Gewinner werden am Donnerstag, 19. Dezember, 19 Uhr, auf der Bühne des Weihnachtsmarkts von Bürgermeister Dieter Freytag und Pohl gezogen.
Der Weihnachtsmarkt ist täglich von 11 bis 20 Uhr geöffnet. An Heiligabend schließen die Stände um 14 Uhr. Die offizielle Eröffnung durch Freytag erfolgt am Dienstag, 26. November, dem zweiten Öffnungstag, um 18 Uhr.