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Studie vorgestelltLinie 18 könnte im Zehn-Minuten-Takt von Bonn nach Köln fahren

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Noch verkehrt die Linie 18 von Brühl nach Bonn nur alle 20 Minuten.

Bornheim/Brühl – Der weitere zweigleisige Ausbau der Stadtbahnlinie 18 ist realisierbar und auch förderungswürdig. Dies hat eine Machbarkeitsstudie ergeben, die Christoph Groneck, zuständig für Verkehr und Mobilität beim Referat Wirtschaftsförderung und Strategische Kreisentwicklung im Rhein-Sieg-Kreis, und Anke Berndgen vom beauftragten Ingenieurbüro Spiekermann aus Düsseldorf dem Bornheimer Mobilitäts- und Verkehrsausschuss vorstellten.

Die Diskussion, die Linie 18, die Köln mit Bonn verbindet, zweigleisig auszubauen, läuft bereits seit Jahrzehnten. Ein großer Teil der Strecke ist bereits ausgebaut, es gibt aber noch Lücken. „Eingleisige Abschnitte bestehen noch zwischen Brühl-Badorf und Bornheim-Merten, Waldorf und Roisdorf-West sowie zwischen Alfter und Dransdorf“, erklärt Christian Lorenz, Sprecher der für die Infrastruktur zuständige Häfen und Güterverkehr Köln AG.

Brühl: Stadtbahnlinie 18 soll im Zehn-Minuten-Takt fahren

Der komplette zweigleisige Ausbau gilt als erforderlich, um auf der Linie 18 durchgängig einen Zehn-Minuten-Takt zu etablieren. Dieser gilt bislang nur zwischen Köln und Brühl-Schwadorf. Betroffen von dem Ausbau sind neben Bornheim und Alfter auch Brühl und Bonn sowie die Verkehrsunternehmen Stadtwerke Bonn-Verkehr GmbH, Kölner-Verkehrsbetriebe, Zweckverband Nahverkehr Rheinland und die Häfen und Güterverkehr Köln AG.

Im Rahmen der Studie wurden unterschiedliche Varianten durchgespielt. Ein Zehn-Minuten-Takt zwischen Köln und Bonn inklusive eines zusätzlichen Haltepunktes Bornheim-West verursacht laut Berndgen zwar die höchsten Infrastruktur- und Betriebskosten, stellt aber gleichzeitig das beste ÖPNV-Angebot bereit und bringt damit den größten Nutzen.

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Die Kosten für diese Variante wurden auf rund 95,6 Millionen Euro beziffert, etwa 93 Millionen Euro für den Streckenausbau plus 2,6 Millionen Euro für den neuen Haltepunkt. Die Investitionen seien nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz förderungswürdig. Laut Groneck liegt der Förderungsanteil bei 95 Prozent. Die jährlichen Kosten für die Unterhaltung der Strecke bezifferte er auf 700.000  Euro. Wie hoch die Kosten am Ende für die einzelnen Kommunen ausfallen, könne derzeit nicht gesagt werden, da noch kein „finaler Kostenschlüssel“ vorliege. Auch der Zeitpunkt des Ausbaus sei noch offen.