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E-Mail an Schüler versandtPolizei zeigt nach Drohschreiben Präsenz an Gymnasium in Brühl

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Zu sehen ist die Fassade des Max-Ernst-Gymnasiums.

Die Polizei zeigte nach einem Drohschreiben Präsenz am Brühler Max-Ernst-Gymnasium.

Die Behörde erklärte, dass die Beweislage zunächst auf einen Schüler hingedeutet habe. Ob dieser jedoch das Drohschreiben verfasst hat, ist unklar.

Für Sorge und Gesprächsstoff bei Mädchen und Jungen des Brühler Max-Ernst-Gymnasiums und deren Eltern sorgte in den vergangenen Tagen ein offenbar Ende vergangener Woche versandtes Drohschreiben.

Erhalten hatten „mehrere Schüler eine E-Mail mit bedrohlichem Inhalt“, wie ein Sprecher der Polizei Rhein-Erft auf Anfrage dieser Redaktion bestätigte. Während in sozialen Netzwerken schnell von einem angedrohten Amoklauf die Rede war, teilte die Polizei zum Inhalt des Schreibens nichts mit. Dieser sei Gegenstand des derzeitigen Ermittlungsverfahrens und unterliege damit der Vertraulichkeit.

Beweislage deutete laut Polizei zunächst auf einen Schüler hin

Man habe umgehend die Ermittlungen aufgenommen. „Die vorliegende Beweislage deutete zeitnah auf einen Schüler hin. Mit diesem haben die zuständigen Beamten umgehend eine Gefährderansprache durchgeführt“, so der Polizei-Sprecher.

Ob dieser Jugendliche aber überhaupt der Verfasser war, ist unklar und damit Gegenstand der weiteren Ermittlungen. Möglich erscheint es auch, dass die Mail von einer anderen Person „rechtswidrig über den Account des namentlich Bekannten versandt wurde“, so die Behörde.

Man habe zudem Kontakt mit Verantwortlichen der Schule aufgenommen und beratende Gespräche geführt. „Zuständige Beamte des Bezirksdienstes haben vorsorglich die Schulwege am Max-Ernst-Gymnasium überwacht und dort deutliche Polizeipräsenz gezeigt“, so der Sprecher der Polizei. „All diese Maßnahmen erfolgten rein vorsorglich. Nach unserem Kenntnisstand bestand zu keinem Zeitpunkt eine reale Gefahr.“

Um umfassende Information der Elternschaft bemühte sich offenbar auch die Schulleitung. Sie berichtete laut einiger Eltern in einem Schreiben von der Polizei-Präsenz und gemeinsamen Kontrollen des Eingangs zur Schule. In dieser Elterninformation hieß es demnach außerdem, die Ermittlungen richteten sich darauf, den tatsächlichen Verfasser dingfest zu machen.

Und weiter hieß es: Man habe „in der Schule ein Unterstützungsangebot (seelsorgerisch-psychologisch) anbieten können, das auch die Schülerinnen und Schüler in Anspruch nehmen“. Alle Maßnahmen erfolgten „in enger Absprache mit der Polizei und der Bezirksregierung“.