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Radverkehr in BrühlDiskussion um neue Stellplätze an Haltestelle Mitte

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Nach Ansicht der FDP-Fraktion im Brühler Rat um den Vorsitzenden Jochem Pitz ist der Bau einer weiteren Radstation in Brühl-Mitte sinnvoll. Der Planungsausschuss wird sich nun mit diesem Ansinnen beschäftigen.

Brühl – Das Thema Fahrrad-Parkhaus wird die Brühler Verwaltung und Politik in den kommenden Wochen im doppelten Sinne beschäftigen. Einerseits wartet die Stadtverwaltung noch immer auf grünes Licht seitens der Landesregierung, um beim Aufbau einer provisorischen Radstation am Bahnhof am Schloss voranzukommen.

Dies erklärte der Technische Beigeordnete Gerd Schiffer im Rat. Mit Rückendeckung der Politik will die Verwaltung auf dem dortigen Parkplatz am Bahnhof Container mit Fahrradstellplätzen aufstellen, bis die neue Radstation errichtet ist. Das Land sorgt sich aber um die freie Sicht auf das Schloss.

Brühler FDP will neue Radstation bauen lassen

Andererseits löste ein Vorstoß der Brühler FDP Diskussionen aus. Die Partei will den Bau einer weiteren Fahrradstation in Brühl-Mitte prüfen lassen. „Das wäre sicherlich eine sinnvolle Investition“, sagte der Fraktionsvorsitzende der Liberalen, Jochem Pitz. Der Fahrradmarkt befinde sich im Umbruch. Kostspielige E-Bikes und Lastenfahrräder seien immer beliebter. Für diese wertvollen Räder fehle es an sicheren Abstellmöglichkeiten.

Neu sei der Vorschlag nicht, gestand Pitz. Aber die bisherige Einschätzung des Mobilitätsbeauftragten, der einen geringen Bedarf und keinen lohnenswerten Betrieb attestierte, sei inzwischen nicht mehr nachzuvollziehen. Dies belege letztlich auch die hohe Auslastung der Fahrradstation am Bahnhof.

„ Um die Fahrradnutzung voran zu bringen, wäre eine sichere Abstellmöglichkeit mitten in der Stadt wirklich sinnvoll“, erklärte Pitz. Die bislang von der Verwaltung präferierten Fahrradboxen sieht er kritisch. „Die zigtausend Euro für die Boxen könnte man sich ebenso ersparen wie auch das nach Ansicht der FDP zum Scheitern verurteilte Mietfahrradprojekt“, so der Ratsherr. Seine Fraktion fordert, den Bau von Fahrradboxen in Brühl-Mitte und die Einrichtung von Mietfahrradstationen zurückzustellen. „Wenn man schon bereit ist, jedes Jahr 100 000 Euro in die Fahrradnutzung zu investieren, wäre das Geld in einem Zuschuss für eine privat betriebene Fahrradstation wesentlich besser angelegt“, so Pitz.

Grundsätzliche Sicherheit für Fahrräder schaffen

SPD-Ratskollege Wolfgang Weesbach befürwortet die Prüfung einer weiteren Radstation. Er will aber auch untersuchen lassen, ob weitere Boxen sinnvoll wären. Der Grünen-Fraktionschef Johannes Bortlisz-Dickhoff kann dem Vorschlag ebenfalls etwas abgewinnen. „In der Sache sei die Forderung richtig“, sagte er.

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Die Prüfung müsse aber in die Planungen für Mobilstationen an allen Bahnhaltestellen eingebunden werden. „Wir müssen grundsätzlich die Frage beantworten, wo Räder sicher abgestellt werden können und dürfen nicht nur eine Situation herausgreifen.“

Eckhard Riedel von der Linkspartei regte an, bei den Planungen auch den offensichtlich erneut leerstehenden alten Bahnhofsbau in Augenschein zu nehmen. Das Thema soll nun im Planungsausschuss tiefergehend behandelt werden.