Mehr als 250 Schachspieler treten bei den Internationalen Brühler Open im Clemens-August-Forum in Brühl an.
SchachturnierIn Brühl kommt es zum Duell der Großmeister aus China und Dänemark
Das Brühler Clemens-August-Forum am Nord-Süd-Weg wird am Wochenende zum Anlaufpunkt für namhafte Schachspieler aus aller Welt. Starter aus Italien, Belgien, der Ukraine und Polen sind zu Gast bei den Internationalen Brühler Open. „Selbst aus China werden drei Teilnehmer eigens für das Turnier anreisen“, erklärt Friedhelm Heuser, der Vorsitzende des ausrichtenden Brühler Schachklubs (BSK).
Mehr als 250 Starter – rund die Hälfte stammt nicht aus der Region – werden an den 70 Tischen in der Multifunktionshalle Platz nehmen und von Freitag, 2., bis Sonntag, 4. Februar, um Siege und gute Platzierungen kämpfen. Das Teilnehmerfeld ist nicht nur international, sondern auch hochklassig besetzt: Vier Großmeister und fünf Internationale Meister treten an.
Der Deutsche Meister tritt in Brühl an
Darunter auch der amtierende Deutsche Champion: Großmeister Vitaly Kunin gilt auch als einer der Favoriten auf den mit 1200 Euro dotierten ersten Platz. Doch der in Moskau geborene Kunin muss sich gegen starke Konkurrenz bewähren. So hat sich etwa mit Großmeister Boris Chatalbashev auch der dänische Meister angemeldet.
Insgesamt werden 7000 Euro an Preisgeld ausgeschüttet. Doch die Prämien spielen bei der enormen Anziehungskraft nicht die entscheidende Rolle. „Die Spieler kommen in erster Linie, weil sie darauf brennen, sich Angesicht zu Angesicht miteinander zu messen“, so Heuser.
Mit der Ausrichtung der Brühler Open haben die Organisatoren also offenbar einen Nerv getroffen. „Das Turnier ist die bedeutendste Schachveranstaltung im Großraum Köln“, so Heuser. Diese Entwicklung ging schnell: Schon die Premiere des Turniers im vergangenen Jahr habe überraschend viele Schachbegeisterte angelockt, betont er, doch nun habe sich die Zahl der Anmeldungen noch einmal verdoppelt.
Veranstaltung kommt ohne Sponsoren aus
Dazu gehören überwiegend Männer, aber auch Frauen und Heranwachsende. Die Pandemie habe der Begeisterung für das Schachspiel vielerorts gesteigert, hat Heuser beobachtet, dessen Verein rund 130 Mitglieder zählt.
Zuschauer sind willkommen. „Sie können zwischen den Tischen hindurch gehen, wenn sie sich ruhig verhalten“, so der BSK-Vorsitzende. Pro Partie haben die Spieler 90 Minuten Zeit, hinzu kommen je Zug nochmals 30 Sekunden extra. Als Lokalmatador geht Thomas Keller an den Start. Als 17. der Setzliste dürfte die Mission Titelverteidigung allerdings zu einer schwierigen werden.
Die Organisatoren um Heuser und Marius Gramb werden bis zum Start am Freitag, 18.30 Uhr, alle Hände voll zu tun haben. Die bei einem auf Schachartikel spezialisierten Anbieter geliehenen 140 Bretter müssen wie auch die Tische und Stühle aufgestellt und die Versorgung der Teilnehmer vorbereitet werden.
Die Veranstaltung kommt übrigens ohne großen Sponsoren oder Mäzen aus. Alle Kosten werden durch die abhängig von der Kategorie zu zahlenden 40 oder 50 Euro Start bewältigt. Am Samstag und Sonntag wird von 9.30 Uhr an gespielt.