Die Stadt will rund 2,2 Millionen Euro investieren, um aus dem einstigen Parkplatz einen Treffpunkt mit hoher Aufenthaltsqualität zu machen.
Platz wird umgestaltetSo schön soll der Janshof in Brühl werden
Ein Dutzend stattlicher Amberbäume, die im Sommer Schatten spenden und im Herbst mit ihrem rotgefärbten Laub das Auge erfreuen, ein großer Wassertisch aus Naturstein, an dem Kinder spielen können, ein Trinkbrunnen und viele Sitzgelegenheiten zum Verweilen – so soll der Janshof im Jahr 2025 aussehen.
Aus dem Parkplatz mit Hinterhof-Charakter soll in 18 Monaten Bauzeit ein Platz mit hoher Aufenthaltsqualität werden. Das machten die Planer der beteiligten Firmen und die Verantwortlichen der Stadtverwaltung am Mittwochabend bei einer Bürgerinformationsveranstaltung in der Mensa der Clemens-August-Schule deutlich.
100 Bürger kamen zur Infoveranstaltung in Brühl
Rund 100 Bürger waren gekommen, um sich die Details erklären zu lassen. Bürgermeister Dieter Freytag wertete das „als erfreulich große Resonanz“. Die in großer Zahl anwesenden Anwohner interessierten sich dafür, wie sie trotz der angekündigten Vollsperrung ihre Tiefgaragenstellplätze erreichen können und welche Belastungen sonst noch auf sie zukommen.
Hans Gräfe, Inhaber der ausführenden Firma, sagte dazu, Lärm, Staub und Dreck seien nicht ganz vermeidbar. Man werde aber individuelle Lösungen finden und „immer gesprächsbereit sein“, wenn es besondere Wünsche gebe. Auch bleibe die Zufahrt weitgehend möglich. Vorübergehend soll die Wallstraße für den Zweirichtungsverkehr freigegeben werden. Fußgänger sollen den Platz ohnehin immer passieren können. Los geht es, wenn man mit den Arbeiten rund um das Rathaus fertig sei, betonte Gräfe. Er halte einen Start des rund 2,2 Millionen Euro teuren Projekts noch im Oktober für möglich.
Klar ist, dass der Janshof kein Comeback als öffentlicher Parkplatz feiern wird. Die wenigen Stellplätze sind künftig Anwohnern, Behinderten und Taxen vorbehalten. Die Zufahrt zum Platz erfolgt weiterhin über die Uhlstraße, hinaus geht es durch die Passage in Richtung Wallstraße. Eine Polleranlage regelt künftig die Durchfahrt vom Janshof in die Hospitalstraße. Für Radfahrer werden Abstellbügel aufgestellt.
Für Starkregen gewappnet
Aránzazu Cerón vom verantwortlichen Planungsbüro RMP.LL versprach einen weitgehend vom Verkehr befreiten Platz, dessen Betonsteinpflaster farblich mit dem beigen Klinker des Rathausanbaus harmonieren werde. In seinem Zentrum soll sich der einige Zentimeter tiefer liegende Baumhain mit seinem wasserdurchlässigen Belag befinden. Dieser könne im Zusammenspiel mit der künftig benachbarten Stadtbibliothek und den hölzernen Stühlen zu einem „Lesehain“ werden, so Cerón.
Diese Fläche des Janshofs biete zusätzlich noch einen weiteren Vorteil, erklärte Fachbereichsleiter Michael Schulz. Bei Starkregen sammele sich das Wasser dort wie in einer großen Badewanne und könne dann langsam versickern, ohne Schäden anzurichten.