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Tischtennis, Trampolin, BogenschießenSo war der Tag des Sports in Brühl

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Auf dem Bild ist eine Frau zu sehen, die die Sehne ihres Bogens spannt. Eine Trainerin richtet den rechten Arm der Schützin.

Erste Erfahrungen im Bogenschießen konnten Besucher am Stand des Vereins für Bogen und Blasrohrsport machen.

Verschiedene Brühler Sportvereine stellten sich am 3. Tag des Sports auf dem Clemens-August-Campus vor.

Mit dem Kirschkernweitspucken vergleicht Hermann Vianden die Technik des Blasrohrsports. Mehr Puste brauche es nicht, um die kurzen Pfeile aus Bambus, Stahl oder Carbon mit Edelstahlspitze auf der 20 Zentimeter messenden Ringscheibe aus sieben Metern Abstand zu platzieren.

Die Investitionen für ein wettbewerbstaugliches Blasrohr hielten sich in Grenzen, erläutern der Vorsitzende, Ausbilder und Trainer des Bogen- und Blasrohrsportvereins und seine Frau Heike. Für etwa 20 Euro gebe es die Einzelteile im Baumarkt zu kaufen: ein Alurohr, ein trichterförmiges Mundstück aus der Sanitärabteilung und für den besseren Griff einen handelsüblichen Handgriff für Fahrradlenker zum Überstülpen. Fertige Blasrohre gebe es in Sportgeschäften für etwa 60 Euro. Erste Pfeile ließen sich aus Stricknadeln basteln.

Bogen- und Blasrohrsport in Brühl

Erst am 28. April hatten neun Gründungsmitglieder mit dem Ehepaar Vianden den Verein für Bogen- und Blasrohrsport ins Leben gerufen. Während der sportlosen Coronazeit hatte Vianden, der als Trainer und Ausbilder für Bogenschießen tätig war, online ein Ausbildungsvideo für den Blasrohrsport gesehen. In unserer Region noch weitgehend unbekannt, sei der Sport im süddeutschen Raum weit verbreitet, werde dort auch therapeutisch zur Stärkung der Lungenfunktion eingesetzt, erläuterte Vianden.

Zum 3. Tag des Sports auf dem Clemens-August-Campus stellte sich der neu gegründete Verein erstmals vor. Als Werbung für den Breitensport habe vor zwei Jahren die Stadtverwaltung zusammen mit den Vereinen den Tag des Sports begründet, um die Mitgliederverluste der Coronazeit wettzumachen, schilderte Bürgermeister Dieter Freytag. Mittlerweile zeige sich beispielsweise der Brühler Turnverein 1979 mit etwa 10.000 Mitgliedern wieder in alter Stärke. Vor allem in den Balldisziplinen erlebe er großen Zulauf, sagte der sportliche Leiter des BBT, René Betzholz. Mädchen und Jungen in den Jugendmannschaften feierten im Handball, Volleyball und Baskettball sportliche Erfolge.

Auf die Bühne holte der Moderator Sebastian Messerschmidt außerdem die Trampolinspringer von Kahramanlar – die Brühler Helden, den BSV Olympia Vochem 2020, den Brühler Schachklub 1920, die Ortsgruppe der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft, die Tischtennisspieler von Blau-Weiß Brühl-Vochem 1947, als auch die Tanzgarden der Pingsdorfer Narrenzunft und der Treuen Husaren Brühl, sowie Tänzerinnen und Tänzer der Tanzschule Breuer.