Die Bürgerinitiative „Uns stinkt's“ informierte bei einem Treffen über ihr Anliegen, den Lkw-Verkehr durch Brühl zu begrenzen.
VerkehrsbelastungStadt lässt Tempo-30-Abschnitte auf wichtiger Route durch Brühl prüfen
Die Macher der Bürgerinitiative „Uns stinkt's“ sehen sich in ihren Bemühungen um eine Begrenzung des Lkw-Verkehrs durch Brühl bestärkt. „Es waren rund 60 Leute bei unserer Informationsveranstaltung. Das war ein gutes Zeichen“, sagt Willi Koch, einer der Organisatoren.
Rund ein Drittel der in den Festsaal des Seniorenheims Haus Wetterstein gekommenen Menschen hätten sich in die Unterstützerliste eingetragen, betonte Koch. Außerdem habe es einen sehr konstruktiven Austausch der Bürger mit den Vertretern der Politik gegeben.
Schwerlastverkehr als große Belastung
„Alle nehmen die Beschwerden der Anwohner ernst“, so Koch. Denn der Schwerlastverkehr verursache bei der Durchfahrt über die Route Köln-, Heinrich-Esser-, Konrad-Adenauer- und Theodor-Heuss-Straße Luftverschmutzung, Dauerlärm, Vibrationen, Unfallgefahren und Verkehrsbehinderungen.
Man prüfe, ob aus Lärmschutzgründen an ausgewählten Stellen die Anordnung von Tempo 30 möglich sei, so Bürgermeister Dieter Freytag (SPD). Außerdem werde in den nächsten Wochen der Verkehr an verschiedenen Knotenpunkten per Kameras gemessen.
Grundsätzlich sei der Einfluss der Stadt aber begrenzt. Denn bei der Strecke handele es sich um Landesstraßen. „Baulastträger ist hier Straßen.NRW, also das Land. Verkehrliche Anordnungen der städtischen Straßenverkehrsbehörde sind mit dem Baulastträger abzustimmen“, so die Verwaltung.
Das gilt auch für kleinere Maßnahmen, die ein Teilnehmer forderte. So etwa eine klarere Abgrenzung und Kennzeichnung von Radschutzstreifen und Fußgängerüberwegen, damit Fußgänger und Radler sicherer unterwegs sein könnten.
Koch plädiert dafür, den Kommunen mehr Entscheidungskompetenz bei der Gestaltung der Straßen und der dort gültigen Regeln einzuräumen. „Das ist aber ein zeitaufwendiger Prozess. Wir brauchen einen langen Atem“, sagte er. Nach Sommerferien wolle man sich um einen Austausch mit dem Landrat und Bezirksregierung bemühen.