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„Rot-Grün zerschlägt alles“Streit um Sportkita in Brühl geht weiter

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Der geplatzte Bau einer Sport-Kita an der Von-Wied-Straße sorgte für heftige Diskussionen.

Brühl-West – Auf scharfe Kritik der Brühler FDP stößt die Ablehnung des Baus einer Sport-Kita unmittelbar neben dem BTV-Sportzentrum an der Von-Wied-Straße. Das rot-grüne Bündnis sowie die Fraktionen Linke/Piraten und AfD widersprächen mit der von ihnen artikulierten Sorge um die Frischluftversorgung der westlichen Innenstadt den Aussagen renommierter Klimasachverständiger.

Ein von der Verwaltung in Auftrag gegebenes Gutachten habe keine gravierenden Auswirkungen durch die Bebauung prognostiziert. Der FDP-Fraktionsvorsitzende Jochem Pitz sagt: „In Brühl schauen Rot-Grün in den vergangenen Jahren nicht nach vorne, sondern sie zerschlagen alles systematisch, was die Stadt und hier konkret der BTV in vielen Jahren mühsam aufgebaut und geplant haben.“

FDP Brühl: Grüne haben Wähler getäuscht

Mit dem Sportkindergarten werde ein landesweit viel beachtetes Leuchtturmprojekt gekippt. Die Ablehnung sei auch deshalb unbegreiflich, weil die Grünen-Fraktion vor der Kommunalwahl ganz anders agiert habe. Damals hätte sich diese öffentlich mit dem Sportkindergarten gebrüstet, betont Pitz. Die Grünen müssten sich den Vorwurf der Wählertäuschung gefallen lassen.

Rot-Grün hatte die Ablehnung mit der Beeinträchtigung der Kaltluftzufuhr begründet. Zudem verwies Grünen-Fraktionschefin Simone Holderried darauf, dass der vorgesehene Baugrund als Ausgleichsfläche für bereits erfolgte Bodenversiegelung diene. „Die Reaktionen insbesondere von CDU und FDP machen deutlich, dass deren Beteuerungen zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit in der Stadtentwicklung nicht mehr als Lippenbekenntnisse sind“, sagt Holderried.

Grüne Brühl: Klimaschutz bliebe auf der Strecke

Als der Bau des Sportzentrums 2003 beschlossen worden sei, sei die restliche Fläche des damaligen Ackers hinsichtlich der Biotop- und der Klimafunktion zur Ausgleichsfläche bestimmt worden. „Für die gesamte nicht bebaute Fläche wurden klare Vorgaben gemacht. Insbesondere der Ausgleich bezüglich der Klimafunktion des Geländes lässt sich an keinen anderen Ort verschieben“, sagt Simone Holderried. Im vergangenen Herbst sei die Wiese durch Einsaat von Blühstreifen zusätzlich aufgewertet worden.

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„Wenn wir weitermachen mit dem Hier-ein-Auge-zudrücken oder Dort-den-Standort-alternativlos-finden, dann bleibt der Klimaschutz weiterhin auf der Strecke“, mahnt die Grünen-Fraktionsvorsitzende.