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300 Rekruten vereidigtTV-Moderator Johannes B. Kerner spricht bei Bundeswehr-Gelöbnisfeier in Brühl

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Eine Gruppe von Bundeswehrsoldaten umringt den TV-Moderator Johannes B. Kerner.

Als Gastredner zur Gelöbnisfeier der Bundeswehr in Brühl war TV-Moderator Johannes B. Kerner eingeladen.

Schloss Augustusburg wurde am Sonntag zur Kulisse für die zentrale Gelöbnisfeier der Bundeswehr in Brühl.

Ein nicht alltäglicher Anblick bot sich am Sonntag im Schloss und Park von Augustusburg. Junge Uniformierte spazierten mit ihren Eltern und Freunden durch die Gartenanlagen, aßen in einem Zelt Erbsensuppe, lauschten einem Platzkonzert, besichtigten das barocke Schloss. Zuschauer bestaunten militärische Fahrzeuge.

In einem feierlichen Zeremoniell im Ehrenhof legten 300 Rekrutinnen und Rekruten öffentlich ihr Gelöbnis ab, „der Bundesrepublik treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen“. Ihre Truppenteile gehören zum Kommando der Streitkräftebasis in Bonn, das diese zentrale Feierstunde für das Land NRW anlässlich des 68. Gründungsjahres der Bundeswehr zum zweiten Mal in Brühl ausrichtete.

Wir wollen mit der öffentlichen Vereidigung die Bundeswehr sichtbarer machen.
Oberstleutnant Stephan-Thomas Klose

„Die Kameradinnen und Kameraden werden hier wertgeschätzt, und wir wollen mit der öffentlichen Vereidigung die Bundeswehr sichtbarer machen“, erklärte Oberstleutnant Stephan-Thomas Klose vom Pressestab. Hinter den meisten Soldatinnen und Soldaten liegt eine dreimonatige Grundausbildung in den Logistikbataillonen 461 und 467 in Walldünn und Volkach und den ABC-Abwehrbataillonen 7 und 750 in Höxter und Bruchsal.

„Ein bisschen nervös vor dem Gelöbnis bin ich schon“, so ein 19-jähriger Schütze. „Ich habe die Bundeswehr auf einer Messe kennengelernt, und mich hat der Aspekt der physischen und psychischen Herausforderung beim einjährigen freiwilligen Wehrdienst gereizt. Ich wollte das ausprobieren“, berichtete er. Die angespannte Weltlage gehe ihm immer wieder durch den Kopf. „Aber da will ich lieber vorbereitet sein und finde, dass die Wehrhaftigkeit wichtiger denn je ist.“

Leistungssportler leisteten bei der Gelöbnisfeier in Brühl ihren Eid

Dem stimmte auch seine 21-jährige Kameradin zu. Für sie war es gerade ein Punkt, „deshalb bei der Bundeswehr mitwirken zu können“. Sie erzählte: „Nach der Schule hatte ich ein Truppenpraktikum gemacht. Danach wusste ich, dass ich wieder hierher will.“

„Für mich als Kanu-Rennsportler ist die Spitzensportförderung durch die Bundeswehr eine gute Gelegenheit, diesen Sport, der ja eher ein Randsport ist, auf professioneller Ebene zu betreiben und so meinen Lebensunterhalt zu bestreiten“, sagte Tobias Pascal Schultz. Er ist im Kajak-Vierer über 1000 Meter amtierender Welt- und Europameister.

Rekrut lobt bei der Gelöbnisfeier in Brühl die Bundeswehr als Arbeitgeber

Mit seiner Kameradin, der Kanutin Caroline Arft, mit der er zudem bei der WM über 500 Meter die Bronzemedaille holte, demonstrierte er in Brühl auf einem speziellen Sporttrainer Übungen. „Wir Sportler durchlaufen bei der Armee die Feldwebellaufbahn, machen unsere militärischen Lehrgänge und haben Zeit für das wichtige Training.“

Dazu studiert der 28-Jährige Mathematik und Sport. „Ich sehe die Bundeswehr als einen guten Arbeitgeber, aber wo es mal genau für mich hingeht, weiß ich noch nicht.“

Als Gastredner der Feier mit Kommandorufen, Präsentiergriffen und Militärmusik vor vielen Zuschauern war der TV-Moderator Johannes B. Kerner eingeladen. Er bekundete seinen Respekt vor der Entscheidung, die die jungen Menschen getroffen haben. Er machte ihnen Mut, die „Uniform in die Mitte der Gesellschaft zu tragen. Dafür gebührt Ihnen einen Riesendank.“