Ehrenvorsitzender des Brühler KunstvereinsWilli Frommberger mit 84 Jahren gestorben
Brühl – Der Brühler Kunstverein trauert um Willi Frommberger, der kurz vor Weihnachten im Alter von 84 Jahren gestorben ist. Der aus Schlesien stammende Künstler gehörte 1972 zu den Gründern des Vereins und blieb ihm bis zu seinem Lebensende eng verbunden.
Frommberger hat von 1957 bis 1962 an der Kunstakademie in Düsseldorf studiert. 1964 ließ er sich in Brühl nieder, wo er bis 1996 als Kunsterzieher am städtischen Gymnasium tätig war. Nicht zuletzt seinem unermüdlichen Werben ist es zu verdanken, dass die Schule nach dem aus Brühl stammenden bedeutenden Maler Max Ernst benannt wurde.
Frommberger hatte viele Jahre ein Atelier in Weilerswist
Während Frommberger als Pädagoge Generationen von Schülerinnen und Schülern geprägt hat, trieb er gleichzeitig die eigene künstlerische Arbeit voran. Seine Werke waren 2016 in einer großen Ausstellung zu sehen, die der Brühler Kunstverein aus Anlass seines 80. Geburtstages ihm zu Ehren ausrichtete.
Über viele Jahre hatte der Künstler ein Atelier in Weilerswist, außerdem arbeitete er im Keller seines Brühler Hauses, wo er vorzugsweise mit Farben malte, die er eigenhändig in aufwendigen Prozessen aus Braunkohle oder Lössboden gewonnen hatte.
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Willi Frommberger überraschte auch im hohen Alter immer wieder mit Experimentierfreude und Ideenreichtum. Bis zuletzt war die Lust, etwas Neues auszuprobieren, ungebrochen. Brombeersaft und Bistertinte dienten ihm als Malmittel für Zeichnungen, in denen er sich der Landschaft und kosmischen Erscheinungen widmete; gelegentlich integrierte er auch Pigmentstaub und Samen in seine Bilder.
Schon vor einigen Jahren hat der Brühler Kunstverein Willi Frommberger und seine Frau Ruth zu Ehrenmitgliedern ernannt. Kurz vor seinem Tod bedachte der Künstler den Verein zur Unterstützung seiner Aktivitäten noch mit einer großzügigen Spende.