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Fit im RheinlandDiese schönen Laufstrecken gibt es rund um Brühl

Lesezeit 5 Minuten
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Beim Brühler Lauftreff sind Anfänger ebenso gut aufgehoben wie gut trainierte Sportler.

Brühl – Es ist Sonntagmorgen, 10 Uhr, und die Stimmung ist prächtig. Mehr als 50 Läufer stehen auf dem Parkplatz am Wasserturm und bilden einen großen Kreis. Ihre Blicke sind auf Udo gerichtet. Er heißt Breuer und ist Leiter des Brühler Lauftreffs. „Wir duzen uns alle“, erklärt er. „Das gehört einfach dazu.“

Entsprechend locker sind die Läufer bei den Aufwärmübungen. Sie lachen und plaudern miteinander, beobachten Udo aus den Augenwinkeln bei den Übungen und machen diese nach. Viele kennen sich schon lange, denn sie sind sonntagvormittags und auch mittwochabends regelmäßig am Start.

Treffpunkt ist immer am Wasserturm, bei Wind und Wetter, auch im Winter, wenn es abends dunkel ist, und bei Sonnenschein sowieso. Der Lauftreff ist übrigens kein Verein. Das bedeutet: keine Gebühren, aber auch keine Versicherung.

Alle Gruppen sind eine Stunde lang unterwegs

Nach dem Aufwärmen geht es los, Udo teilt flink die Gruppenleiter ein. Es starten nämlich immer fünf Gruppen, und jede hat einen „Vorläufer“, der das Tempo angibt, die Gehpausen einhält und die Gymnastik ansagt. Wer sich der Gruppe 5 anschließt, wählt eine eher gemütliche Laufstrecke. Es geht 5,8 Kilometer durch den Wald, dabei gibt es 20 Gehpausen und einen Gymnastikstopp.

Einen solchen gibt es auch bei Gruppe 6, die allerdings 6,3 Kilometer läuft und lediglich sieben Gehpausen einplant. Gruppe 7 schafft 7,0 Kilometer mit zwei Gehpausen und ebenfalls Gymnastik, Gruppe 8 läuft schon 8,4 Kilometer ohne Gehpause, aber mit einem Gymnastikstopp, und Gruppe 10 läuft 10,4 Kilometer am Stück.

Alle Gruppen sind genau eine Stunde lang unterwegs. Sie starten gemeinsam und kommen gemeinsam wieder am Wasserturm an.

Laufen und Gehpause immer im Wechsel

Die ersten 200 Meter geht es für einen Teil der Gruppen vom Wasserturm-Parkplatz steil bergab. Die Läufer der Gruppe 5 gehen noch, als die Läufer der Gruppe 6 in einen leichten Trab fallen und Vorsprung bekommen. In Gruppe 5 wird beim Laufen eifrig geplaudert. Jogger stellen sich vor, reden über dies und das und scherzen miteinander. Mal wird gelaufen, dann gibt es wieder eine Gehpause. Immer im Wechsel.

Am Huttanusplatz in Liblar angekommen, trifft Gruppe 5 auf Gruppe 6, die bereits Gymnastik macht. Und das Hallo fällt laut und fröhlich aus. „Nächstes Mal bin ich wieder bei Euch“, schallt es beispielsweise. Es geht weiter durch den idyllischen Villewald. Die Läufer entdecken einen Strauch, an dem noch Ostereier hängen. Und einen Baum im Birkenhain, der mit bunten Bändern geschmückt ist. Mitten im Wald.

Jeden Mittwoch und Sonntag wird gelaufen

„Achtung, rechts an den Rand“, ruft Gruppenleiter Jürgen. Die Gruppenleiter wechseln sich regelmäßig ab, damit es für niemanden langweilig wird. Juchzend und grüßend zieht Gruppe 10 an den gemütlichen Läufern vorbei.

So langsam nähert sich die Truppe der Zielgeraden, die wieder bergauf zum Wasserturm führt. Gruppe 10 geht bereits. Gruppe 5 fällt in Schritttempo. Es nähert sich eine weitere Gruppe. Die bunte Traube an Läufern nähert sich dem Parkplatz für die Abschlussgymnastik.

Wer mitlaufen möchte, kann mittwochs um 18.30 Uhr oder sonntags um 10 Uhr zum Wasserturm, Liblarer Straße, kommen.

www.lauftreff-bruehl.de

Zum Gipfelkreuz auf die Glessener Höhe

Wenn das Wort Gipfeltour fällt, denkt man gewöhnlich an die Alpen, Wanderschuhe und Jause. Eine Gipfeltour ist jedoch auch im Rhein-Erft-Kreis möglich. Sie startet am Fuß der Glessener Höhe an einem kleinen Parkplatz bei Pulheim-Dansweiler. Der Wirtschaftsweg zum Parkplatz des Forsthauses geht von der Marienstraße ab. Die Tour ist auch für Freizeitjogger geeignet und führt über Waldboden und asphaltierte Wege. Kleine Fünf-Kilometer-Runden sind möglich und können beliebig ausgeweitet werden.

Nach 172 Stufen ist man am Gipfelkreuz auf der Glessener Höhe.

Sinnvoll ist es, ein Smartphone mitzunehmen und eine Lauf-App zu aktivieren, damit man sich orientieren kann. Wenn man vom Parkplatz über den Hauptweg nach einigen Hundert Metern rechts abbiegt, kann man sich eigentlich nicht mehr verlaufen, zur Orientierung reicht, dass es immer bergauf geht. Nach etwa fünf Kilometern ist man am Gipfelkreuz, dem höchsten Punkt (204 Meter über N.N.) im Kreis. Der Ausblick ist wunderschön, egal in welche Richtung man schaut. Ein Eintrag ins Gipfelbuch gehört zur Pflicht. Es gibt mehrere Möglichkeiten für den Rückweg. Je nach Route kommt man an einer der unbewirtschafteten Hütten vorbei. (be)

Eine Runde um den Heider Bergsee

Eine beliebte Strecke für Jogger in Brühl ist die Runde um den Heider Bergsee. 5,3 Kilometer geht es über Waldböden durch die Natur, die glitzernde Wasserfläche des Freizeitsees stets an der Seite.

Ein optimaler Startpunkt ist der Parkplatz an der Willy-Brandt-Straße. Denn dort ist nicht nur ausreichend Platz, um das Auto abzustellen. Eine Absperrung, die einen Graben absichert, kann wunderbar für die Aufwärmgymnastik verwendet werden – oder für Dehnübungen am Ende des Laufs.

Durch den Villewald führt die Strecke am Heider Bergsee.

Für Einsteiger und gemütliche Jogger empfiehlt es sich, die Runde um den Heider Bergsee im Uhrzeigersinn zu laufen. Zunächst geht es einige Hundert Meter am Campingplatz entlang. Dann läuft der Jogger einige weitere Hundert Meter kontinuierlich bergab. Das gibt Schwung und macht Spaß!

Wer die Runde andersherum läuft, muss sich darauf einstellen, dass sich diese letzte Etappe bergauf mächtig ziehen kann. So oder so, der Lauf um die ehemalige Braunkohlegrube ist ein tolles Erlebnis. Wer fit ist, kann die Runde gleich zweimal laufen. Am Ende lockt das Strandhaus am Campingplatz mit kühlen Erfrischungen und leckerem Essen. (hc)

Vom Wasserturm aus durch die Ville

Joggen durch den schönen Villewald, der Brühl und Erftstadt verbindet: Das tut nicht nur gut, sondern ist auch sehr abwechslungsreich. Zur Zeit blühen dort die Maiglöckchen am Wegesrand, und die frischen grünen Blätter vieler Birken vermitteln Frühlingsgefühle.

Ein Lauf mit Übungen am Brühler Wasserturm tut immer gut.

Start für eine fast sechs Kilometer lange Strecke, die auch der Brühler Lauf-Treff im Repertoire hat, ist der Wasserturm an der Liblarer Straße. Hier gibt es einen großen Parkplatz, den Kletterwald Schwindelfrei – falls jemand seine Familie „zwischenparken“ möchte – und den Biergarten im Wasserturm, wo man zu Essen und zu Trinken bekommt.

Die Laufstrecke führt zunächst einen recht steilen Berg hinab. Dort geht es auf dem lauschigen Waldweg, dem Rodderweg, geradeaus bis zum Entenweiher. Der liegt linker Hand versteckt. Kurz darauf erreicht der Jogger den Huttanusplatz in Liblar mit seiner Schutzhütte, wo die Läufer Dehnübungen machen oder verschnaufen können.

Danach geht es am Untersee vorbei zurück zum Wasserturm. Ein weiterer Tipp: Nur wenige Hundert Meter entfernt ist die Maiglerwiese, wo gepicknickt und gespielt werden kann. (hc)