Ein Sommerferien-Ausflug ins Phantasialand? Wir zeigen, wann man an Black Mamba, Taron, F.L.Y. und Co. am schnellsten drankommt.
Taron, F.L.Y., ChiapasIn den Sommerferien ins Phantasialand – Wann wartet man wo am längsten
In 25 Minuten kann man eine Folge „Paw Patrol“ mit den Kindern gucken – oder eine Episode „Friends“. Man kann Wasser aufsetzen und Nudeln kochen, in der Mittagspause eine Yoga-Einheit einschieben, oder einen Power-Nap einlegen. Der Punkt ist, 25 Minuten können durchaus lang sein: An einem Tag im Sommer 2023 mussten Besucherinnen und Besucher im Durchschnitt diese eine Sitcom-Folgen-Länge für die Fahrgeschäfte im Brühler Phantasialand anstehen.
Wartezeiten im Phantasialand: So lange warten Sie an Black Mamba, Fly und Taron
Im Durchschnitt heißt in diesem Fall insbesondere, dass die Wartezeiten an allen Attraktionen einberechnet werden – an den Aushängeschildern des Parks, etwa der Black Mamba, warteten Fans vereinzelt deutlich länger. Wie lange konkret, darüber sammelt die Website Wartezeiten.app Daten und veröffentlicht sie frei zugänglich.
Mit Blick auf die Sommerferien fragen sich viele jetzt, ob und wann sich ein Besuch im Phantasialand in Brühl lohnt – und wie viele Folgen Paw-Patrol man sich vorher herunterladen muss, um die Wartezeit zu überbrücken. Hier bietet sich ein Vergleich mit den Vorjahreszahlen an. Wir haben ausgewertet, wie lange Besucherinnen und Besucher im vergangenen Sommer durchschnittlich im Park warten mussten und wie sich die Ferien darauf ausgewirkt haben.
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Die erste Überraschung: In den Wochen der NRW-Ferien (2023 die Kalenderwochen 26 bis 31) geht die durchschnittliche Wartezeit zurück. Teilweise sogar sehr deutlich: Der Unterschied zwischen der letzten Woche vor den Ferien und der ersten freien ist bis zu acht Minuten.
Kenner des Parks führen die kürzeren Wartezeiten auf die erhöhte Taktung der Fahrten von Taron und Co. zurück, außerdem verteilen sich die Gäste mehr auf die einzelnen Attraktionen.
Phantasialand in Brühl: Wartezeiten in den Sommerferien kürzer
Besonders in der ersten und letzten Ferienwoche stehen die Besucherinnen und Besucher deutlich kürzer an, als sonst im Durchschnitt. Die drei wichtigsten Attraktionen des Phantasialands, Black Mamba, Taron und F.L.Y., weisen sonst Wartezeiten von etwa einer Stunde auf (gemeint sind hier die Durchschnittswerte der Wochentage).
Diese Zeit fünftelt sich teilweise. Am letzten Freitag vor den Ferien wartet man etwa 25 Minuten an der Black Mamba. Am ersten Ferien-Freitag nur noch fünf Minuten. Am letzten Feriensonntag stehen Gäste knapp 10 Minuten für eine Taron-Fahrt an. Am ersten Sonntag des neuen Schuljahres 35 Minuten.
Einfluss auf die Wartezeiten und die generelle Auslastung des Parks hat natürlich auch das Wetter. Aber der Ferien-Effekt ist auch bei Indoor-Attraktionen sichtbar, wie bei „Maus au Chocolat“: Auch hier viertelt sich die Wartezeit am ersten Ferien-Freitag im Vergleich zur Vorwoche.
Im Sommer natürlich außerdem sehr wichtig: die Wasserbahnen. Auch wenn Chiapas und River Quest in der Spitze etwa gleichlange Wartezeiten haben – beide ungefähr eine Stunde – gibt es bei Chiapas deutlich mehr Tage, an denen Besucherinnen und Besucher kürzer anstehen. Der Unterschied: Chiapas-Waggons fahren häufiger hintereinander, bei der River Quest müssen erst alle Boote durchgelaufen sein, bevor die nächsten Gäste Platz nehmen können.
Die Verantwortlichen der Seite Wartezeiten.app, die laut Impressum aus Norwegen betrieben werden soll, bleiben anonym. Versichern aber, dass es bisher „keine negativen Reaktionen“ seitens der Parks (die Seite zeigt Daten zu allen größeren Freizeitparks in Deutschland, Europa und sogar der USA) gegeben habe.
Wie genau Wartezeiten.App an die Daten kommt, ist nicht eindeutig nachvollziehbar. Auf Anfrage dieser Zeitung erklären die Verantwortlichen, die Daten kämen „vom Phantasialand selbst“. Sie seien zusammengesammelt von Info-Tafeln im Park und der App des Parks. Bei genauerer Nachfrage – die Phantasialand-App etwa zeigt nur Wartezeiten an, wenn sich das GPS-Signal des Handys, das darauf zugreift, innerhalb gewisser Koordinaten befindet – berufen sie sich auf Wettbewerbsgeheimnisse.
„Wir können Ihnen jedoch versichern, dass unser Vorgehen vollkommen legal ist und sich grundsätzlich jeder die Wartezeiten im Park notieren könnte - zur Not sogar mit Zettel und Stift“, erklären die Betreibenden an dieser Stelle. Die Seite zeigt Daten für 41 Parks weltweit und aktualisiert die Zahlen alle 15 bis 30 Minuten.