Trotz Corona-LockdownAuszubildende essen weiter in Kantine der Brühler Polizeischule
Brühl-Ost – Mit großer Sorge blickt ein Vater, der anonym bleiben möchte, auf die berufliche Situation seines Sohnes. Dieser absolviert derzeit am Brühler Standort des Landesamts für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten der Polizei (LAFP) die Ausbildung zum Polizisten.
Der Vater sagt, er habe mit Befremden zur Kenntnis genommen, dass dort am 11. Januar wieder Präsenzunterricht angelaufen sei. Man halte sich zwar an die Abstandsregeln der geltenden Corona-Verordnung, esse aber gemeinsam in einer Kantine. Dies sei angesichts der Pandemie bei den meisten Unternehmen und Behörden derzeit untersagt, weil diese Einrichtungen ein Risiko darstellen. In Kantinen komme es unweigerlich zu vielen Begegnungen mit Kollegen und Küchenpersonal, gibt der Vater zu bedenken.
Brühl: So äußert sich die Polizei zu den Sorgen des Vaters
Das LAFP teilt dazu mit, man könne die Sorgen sehr gut nachvollziehen. Aber man setze die erforderlichen Maßnahmen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie umfassend und verantwortungsvoll um. Äußerst geringe Infektionszahlen im Landesamt bestätigten nach Einschätzung der Behörde die bisherige Wirksamkeit der Konzepte. Nachdem man Mitte Dezember die Aus- und Fortbildung landesweit habe aussetzen müssen, könne sie derzeit auf Grundlage der aktuellen Corona-Schutzverordnung in angepasster Form fortgesetzt werden.
„Das ist notwendig, um den landesweiten Erhalt der Funktionsfähigkeit der Polizei und die nachhaltige Sicherung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung zu gewährleisten“, sagt Victor Ocansey, Sprecher des LAFP, zur Begründung.
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Zur hauseigenen Mensa hieß es, der Bildungsbetrieb könne ohne ihre Öffnung nicht aufrecht erhalten werden. Die Verköstigung dort laufe zudem unter hohen Schutzmaßnahmen. Bis zur Einnahme des Sitzplatzes sei eine Maske zu tragen, die Bestuhlung gewährleiste den Mindestabstand von anderthalb Metern und alles werde regelmäßig desinfiziert.
Ocansey erklärte, höchstes Gut bleibe der Schutz der Gesundheit aller Bürgerinnen und Bürger sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Polizei NRW. Dies habe man im Blick.