Die Verantwortlichen reagieren mit den Sperrungen auf eine Warnung des Deutschen Wetterdienstes.
Sturmböen erwartetSchlosspark in Brühl und Friedhöfe in Kerpen geschlossen
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt auch für den Rhein-Erft-Kreis für Montagnachmittag (6. Januar), 13 bis 18 Uhr, vor Sturmböen mit Geschwindigkeiten zwischen 70 und 85 Stundenkilometern aus südwestlicher Richtung. In Schauernähe sowie in exponierten Lagen muss laut der Experten sogar mit schweren Sturmböen bis 95 Stundenkilometern gerechnet werden.
In Kerpen reagierte die Verwaltung mit der Sperrung der Friedhöfe für Besucher. Ausgenommen sind lediglich die Friedhöfe in Manheim-Neu und Kerpen-Nord. Die Bürgerinnen und Bürger wurden dazu aufgerufen, die Beschilderungen vor Ort zu beachten. „Die Wiedereröffnung der Friedhöfe ist abhängig von möglichen Sturmschäden und deren Beseitigung“, so die Stadtverwaltung.
Brühl: Herabfallende Äste könnten Spaziergänger gefährden
Auch der Brühler Schlosspark bleibt vorerst für Spaziergänger und Jogger tabu. Für die Verantwortlichen der Schlösserverwaltung ist das ein gewohntes und vor allem unverzichtbares Prozedere: Bei Sturmwarnungen muss der Zutritt zum Schlosspark gesperrt werden, damit niemand von herabfallenden Ästen oder gar umstürzenden Bäumen getroffen wird. „Wir wollen niemanden gefährden und nehmen die Warnungen des Deutschen Wetterdienstes daher sehr ernst“, erklärt Regina Junga, die als Dienststellenleiterin für die zum Unesco-Welterbe zählenden Schlösser Augustusburg und Falkenlust sowie den Park zuständig ist.
Unklar ist noch, ob Spaziergänger am Dienstag (7. Januar) wieder in den Park dürfen. „Morgen werden sich die Fachleute am Vormittag die Situation anschauen und dann wird eine Entscheidung getroffen“, so Junga.
Regelmäßig stößt die Sperrung nach stürmischen Tagen bei Anwohnern und Erholungssuchenden auf Unverständnis. Die Schlösserverwaltung weist jedoch darauf hin, dass instabile oder durch den Wind beschädigte Bäume auch noch eine Gefahr darstellen, wenn sich der Sturm wieder gelegt hat. Daher werden je nach Intensität des Unwetters Experten hinzugezogen, die die teils jahrhundertealten Bäume des Parks in Augenschein nehmen, ehe die Pforten der rund 70 Hektar großen Grünanlage wieder geöffnet werden.
Junga betonte wiederholt, eine besondere Verantwortung gegenüber Besuchern zu haben. Beim Brühler Schlosspark handele es sich nicht um einen gewöhnlichen Wald, sondern eine ausgewiesene Parkanlage, als Betreiber unterliege man daher einer erhöhten Verkehrssicherheitspflicht.