Nach Corona-PauseSo war der erste Tag im wieder eröffneten Phantasialand
Lesezeit 3 Minuten
Lange haben Achterbahnfans darauf gewartet.
Jetzt war es endlich so weit: Taron, Black Mamba und Colorado fahren seit Freitag wieder durchs Phantasialand.
Lange Schlangen blieben trotz Eröffnungstag aus: So war der erste Tag im wiedereröffneten Phatasialand.
Brühl – Es kribbelt im Bauch, während der Körper in den Sitz gedrückt wird und der Fahrtwind in den Ohren saust. Für einen kurzen Moment ist alles vergessen, während die Achterbahn mit Tempo 50 durch die Kurve brettert. Lange haben Achterbahnfans darauf gewartet. Jetzt ist es so weit: Taron, Black Mamba und Colorado fahren seit gestern wieder im Phantasialand.
Freitag, 10 Uhr. Die befürchtete lange Autoschlange auf dem Weg zum Park und auch die Schlangen vor den Eingängen bleibt aus. Die Besucher, mit Maske und Ticket in der Hand, werden über Markierungen auf dem Boden zu den Eingängen geführt. Natürlich immer mit 1,5 Meter Abstand zu einander. Als erstes steht eine kleine Runde durch den Park an.
Keine Themenkünstler und Schausteller auf den Straßen
Auf den ersten Blick sieht das Phantasialand aus, als wäre hier die Zeit stehengeblieben. Als wäre das Virus nicht bis in die perfekt inszenierte Welt vorgedrungen. Farbenprächtige Blumen blühen, die bekannte Musik schallt aus den Lautsprechern und die Gebäude scheinen alle einen neuen Anstrich erhalten zu haben, so sehr strahlen die Farben in der Sonne.
Doch wer genauer hinsieht, merkt: Corona ist auch am Erlebnispark nicht spurlos vorübergegangen. Auf den Straßen fehlen die Themenkünstler: Keiner, der in „Alt-Berlin“ mit einem Kleid im Kolonialstil spazieren geht oder in „Mexiko“ mit einem Sombrero. Es gibt keine Gesichtsmaler oder Ballonkünstler in Wuze Town.
Und auch die zahlreichen Shows finden nicht statt. Von den sechs Drachen, den Maskottchen des Parks, ist weit und breit nichts zu sehen. An üblichen Tagen fallen sie kaum auf, jetzt fehlen sie.
Fast keine Warteschlangen im Park
Vor allem Familien mit kleinen Kindern nutzen die Möglichkeit, mal wieder aus den eigenen vier Wänden zu kommen und das gute Wetter zu genießen. „Der Kleine hat Geburtstag und da dachte ich, wir machen mal was anderes, als nur Spiele zu spielen“, erzählt eine Besucherin, die wie vorgeschrieben im Park einen Mund-Nasenschutz trägt.
Vor der „Colorado“-Achterbahn ist mit Punkten auf dem Boden markiert, wo die Wartenden stehen sollen, damit der Abstand gewahrt bleibt. An der Achterbahn weisen Mitarbeiter den Besuchern die Plätze zu und achten darauf, dass immer eine Reihe zwischen den Gästen frei bleibt. Die Bügel werden geschlossen, ein Piepen ertönt und schon rollt die Bahn los.
Ähnlich ist es bei den Bahnen „Winja’s Fear & Winja’s Force“. Wo sich sonst lange Besucherschlangen bilden, ist es erstaunlich leer, so wie fast überall im Park. Für die Wartenden ist das ein Glück, denn hinter den Masken wird es schnell stickig.
Phantasialand Tickets nur online
Laut Freizeitpark sind alle Bahnen geöffnet. Bei der Bahn „Crazy Bats“ müssen die Besucher allerdings auf die Virtual-Reality-Brillen verzichten. Stattdessen wirbt der Park mit der längsten Dunkelachterbahn der Welt. Während der Fahrt stellt sich jedoch schnell heraus: So richtig dunkel ist es nicht.
Oft fällt die von innen nicht verkleidete Halle auf. Und auch das Fahrerlebnis ist ohne die VR Brille ernüchternd. Lange Strecken, besonders am Anfang und am Ende, müssen überbrückt werden, ohne dass etwas Besonderes passiert. Hier fehlt ganz klar die Geschichte der kleinen Fledermäuse vor den Augen.
Der Park kann derzeit nur mit zuvor gekauftem Onlineticket besucht werden. Spontane Besuche sind nicht möglich.