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Sieben Millionen für einen AnbauBrühler Barbaraschule erhält Nebengebäude

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Die Barbara-Grundschule in Kierberg erhält einen Anbau für die Übermittagsbetreuung. Er ersetzt den Pavillon (rechts im Bild).

Brühl-Kierberg – Am Montagabend hatte das Bangen ein Ende. Der Stadtrat gab einstimmig grünes Licht für einen Anbau an der Kierberger Barbaraschule, der in erster Linie der Übermittagsbetreuung dienen soll. „Das ist eine gute Nachricht, auf die wir lange genug gewartet haben“, sagte Pia Gies aus dem Vorstand des Fördervereins, der als Träger des Angebots für die Grundschüler nach Unterrichtsschluss fungiert.

Vorausgegangen waren lange Diskussionen und im September 2019 schließlich der Ratsbeschluss, eine räumliche Erweiterung in Festbauweise in Angriff zu nehmen.

Zustimmung trotz verbliebener Zweifel

Nachdem die Entwurfsplanung abgeschlossen war, hatten die Grünen jedoch Zweifel an der baulichen Gestaltung geäußert. Eltern und Förderverein befürchteten, der Bau könne sich verzögern. Schließlich dominieren die Grünen im Bündnis mit der SPD die Geschicke im Rat.

Dort gab es schließlich aber doch Zustimmung für das Projekt. Man erkenne den Bedarf an, betonte Grünen-Ratsherr Bela Kassan, stimme aber nur mit Bauchschmerzen zu, „weil im Entwurf keine ausreichenden Ambitionen zum CO2 -sparenden Bauen zu erkennen sind“. Die gewissermaßen auf der Zielgeraden beschlossene Fassadenbegrünung des Anbaus sei kein Ersatz für eine vorbildliche, zeitgemäße Bauweise.

Fassade wird begrünt

SPD-Ratsfrau Simone Weesbach nannte die Begrünung hingegen einen guten Kompromiss. Und auch CDU-Fraktionschef Holger Köllejan hält die damit verbundenen Mehrkosten für „tolerierbar“.

Damit kann es nun weitergehen und Anfang 2024 am Mühlenbach ein zweigeschossiges Gebäude eröffnet werden. Dort soll die Nachmittagsbetreuung stattfinden und zu Mittag gegessen werden. Außerdem sind zusätzliche Klassenräume, eine Küche, Büros und Besprechungsräume sowie ein Materiallager und ein Sanitätsraum angedacht. Der Bau wird den maroden Holzpavillon neben dem Schuleingang ersetzen.

Situation nicht mehr tragbar

Gies betont, dass die derzeitige Situation nicht auf Dauer tragbar sei. Seit der Holzpavillon im Herbst gesperrt wurde, essen die Kinder im Hauptgebäude, die eigentliche Betreuung findet in ehemaligen Fachräumen und Klassenzimmern statt. Aufgrund der beengten Situation erhalten nicht alle interessierten Kinder einen Platz in der Übermittagsbetreuung.

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Den Eltern der rund 200 Schüler könne man nur 125 Plätze in der Betreuung anbieten, sagt Gies. „Es würden sicherlich 30 Kinder mehr kommen, aber wir müssen das Angebot deckeln.“ Und der Bedarf nehme weiter zu. Der Neubau werde künftig andere Möglichkeiten eröffnen. Die Kosten für die Errichtung beziffert die Verwaltung inklusive zu erwartender Baupreissteigerungen bis zur Fertigstellung auf 7,3 Millionen Euro.