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Zum 125-jährigen BestehenDas Marienhospital will noch größer werden

Lesezeit 3 Minuten

Viele Besucher besichtigten die Operationssäle.

Brühl – Vom Hospitälchen zum modernen Krankenhaus – am Samstag beging das Marienhospital mit einem Ökumenischen Gottesdienst in der hauseigenen Kapelle, einem anschließenden Festakt in der Cafeteria und einem Tag der offenen Tür sein 125-jähriges Bestehen. Mit jährlich rund 10.000 stationären und 15.000 ambulanten Patienten, 208 Planbetten, 500 Pflegekräften und sieben Fachabteilungen ist das Krankenhaus ein Garant für die medizinische Versorgung in Brühl und Umgebung.

In seiner Begrüßungsrede zeichnete Geschäftsführer Andreas Heuser für die Zukunft ein visionäres Bild: „Wir wollen ein Zentralkrankenhaus mit 350 Betten für den südlichen Rhein-Erft-Kreis werden“, lautete sein ambitioniertes Ziel. Zudem blickte er auf die Geschichte des Hauses zurück und bedankte sich bei allen, die an der Erfolgsgeschichte mitgeschrieben haben.

Im ersten Jahr versorgten die Schwestern 61 Kranke

Mit der Gründung des Elisabethenvereins begann 1852 die neuzeitliche Krankenpflege in der Schlossstadt. Die Frauen kümmerten sich um Bedürftige – Kinder, Arme, Kranke und Familien. Um die ehrenamtlich Tätigen zu unterstützten, holte der Vereinsvorstand die Dernbacher Schwestern nach Brühl.

In Rettungsfahrzeugen konnten Besucher sich über medizinische Gerätschaften informieren. Eine sehr aktive Jumpinggruppe zeigte ihr Können zur Unterhaltung der Besucher.

Die Ordensschwestern bezogen ein Haus in der Burgstraße. Im ersten Jahr versorgten sie 61 Kranke. Bald wurde es hier zu eng, in einem größeren Gebäude an der Uhlstraße/Wallstraße wurden nun Patienten stationär gepflegt. Der neue Seelsorger Pfarrer Richard Bertram wurde danach zur treibenden Kraft. Er kaufte Grundstücke in der Mühlengasse (der heutigen Mühlenstraße) und holte 1893 die Genehmigung der königlichen Regierung und die baupolizeiliche Genehmigung für einen Krankenhausbetrieb ein. Am 18. September 1894 wurde das Marienhospital eingeweiht.

Das Marienhospital überlebte zwei Weltkriege

Das Haus erfuhr immer wieder Erweiterungen, es überlebte zwei Weltkriege und wurde weiter modernisiert. „Und sichert heute die medizinische Versorgung auf höchstem Niveau“, betonte Bürgermeister Dieter Freytag in seiner Rede. Zudem sei das Haus mit seinen Mitarbeitern einer der größten Arbeitgeber und mit seinen Kooperationspartnern einzigartig, ergänzte der Verwaltungschef.

Neben ihm gehörten auch Bernhard Ripp, stellvertretender Landrat des Rhein-Erft-Kreises, und die Franziskanerin Alexa Weismüller zu den ersten Gratulanten und Rednern. Seit 2008 gehört das Marienhospital zum Verbund der gemeinnützigen Gesellschaft der Franziskannerinnen zu Olpe (GFO).

Für musikalische Töne sorgte an dem Tag bestens das Saxophonquartett der Kunst und Musikschule Brühl und für heitere Töne Dr. Lüder Wohlenberg. Der promovierte Radiologe ist erfolgreicher Kabarettist und bekannt für seine gesundheitspolitischen Spitzfindigkeiten.

Auch OP-Utensilien konnten sich die Besucher anschauen.

Unterdessen hatten neben Impulsvorträgen zahlreiche Besucher Freude bei den Besichtigungen der OP-Räume, beim Reanimationstraining oder den Sportevents. So informierten Narkoseschwestern und -ärzte über ihre Arbeiten, weitere Kollegen erklärten und demonstrierten mit modernen medizinischen Geräten Operationen im Bauchraum, Besucher bestaunten in einem weiteren Raum das chirurgische Besteck, welches für Eingriffe verwendet wird. Offen standen ebenso der Kreißsaal oder das Katheterlabor.

Unterdessen demonstrierten draußen vor dem Haupteingang eine Jumpinggruppe und Kickboxer ihr Können. Für die Kleinen gab es eine Hüpfburg und Teddybären-Klinik.

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