Die Gerste wird bereits geerntet – bald steht der Weizen an. Doch der Preis des Weizens bereitet den Landwirten zurzeit ein bisschen Kummer.
„Die schönste Zeit im Jahr“Mähdrescher im Einsatz – Die Ernte im Rhein-Erft-Kreis ist in vollem Gange
Die Mähdrescher sind wieder unterwegs. Die meisten Landwirte im Kreis haben jetzt ihre Gerste bereits eingeholt – so wie auch Landwirt Alexander Moll aus Kerpen. „Die Qualität der Gerste ist prima“, sagt er. Er verkaufe sie als Tierfutter. Das Stroh werde gepresst und ebenfalls verkauft. „Ein Großteil wird zu Streu für die Kleintierhaltung weiterverarbeitet“, erklärt der 30-jährige Landwirt.
In spätestens zwei Wochen müsse er seine Braugerste einholen. „Die braucht noch ein paar Tage, ich habe sie dieses Jahr erst ziemlich spät, am 20. April, ausgesät“, berichtet Alexander Moll. Insgesamt bewirtschaftet er mit seinen Eltern Gerhard und Heike Moll rund 95 Hektar Land. „Wir haben Gemüse, aber auch Getreide im Anbau“, erläutert er.
In spätestens zwei Wochen beginne die Weizenernte, direkt im Anschluss müsse der Raps eingeholt werden. Und selbst das Stroh wird in seinem Betrieb gebraucht. So nehme er das Weizenstroh gerne, um es an seinen Erdbeerpflanzen auszulegen.
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Von Kollegen weiß er, dass mit Weizenstroh Erdmieten ausgelegt und abgedeckt werden. Einzig der Preis des Weizens bereitet ihm zurzeit ein bisschen Kummer. Die Preisentwicklung sei sehr von den politischen Ereignissen in Russland und der Ukraine abhängig.
„Zurzeit ist der Preis wieder gesunken“, erklärt Alexander Moll. Das sei auch deswegen nachteilig, weil die Kosten für die Düngemittel im Frühjahr ziemlich hoch gewesen waren, erklärt er. Doch erst einmal möchte Alexander Moll daran gar nicht allzu oft denken. Denn zurzeit ist Erntezeit, die schönste Zeit im Jahr, wie der Landwirt findet.
Auch wenn er keinen eigenen Mähdrescher hat – sein Nachbar drischt für ihn –, ist es für ihn doch jedes Mal ein Glücksmoment, wenn er mit seinem Traktor und dem Anhänger neben dem Mähdrescher herfährt und der Rüssel des Erntegeräts das Getreide in seinen Anhänger bläst. Die Gerste fährt er zur Genossenschaft nach Erftstadt-Gymnich. „Auf die Ernte arbeiten wir ja schließlich das ganze Jahr hin“, sagt der Landwirt.