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Ehrliche Finder in Brühl10.000 Euro zurückbekommen – Besitzer kann Glück kaum fassen

Lesezeit 3 Minuten
Geldscheine Bündel

  1. Der Besitzer des Bargelds, das jüngst in Brühl gefunden wurde, hat sein Geld abgeholt.
  2. Er hatte ein Auto bar bezahlen wollen und mehr als 10.000 Euro auf dem Parkdeck der Giesler-Galerie verloren.
  3. Eine Familie aus Hessen brachte das Geld zur Polizei.
  4. Aus dem Online-Auftritt dieser Zeitung erfuhr der Botropper von seinem Glück.
  5. Den Finderlohn will er jetzt aufstocken.

Brühl – Frank Müller (Name geändert) ist die Erleichterung anzuhören. Die Ehrlichkeit einer Familie aus einem kleinen Städtchen im Taunus hat ihm das Lachen zurückgegeben.Bekanntlich hat die Familie das Geld, das der 53-Jährige auf dem Parkdeck der Giesler-Galerie verloren hatte, gefunden und bei der Polizei abgegeben.

„Ich bin wieder gut gelaunt. Und ich bin wieder davon überzeugt, dass es doch noch gute Menschen gibt“, sagt der Bottroper bei einem Telefonat mit dieser Zeitung.

Überzeugt, dass das Geld weg ist

Zunächst habe er gar nicht gemerkt, dass er das Geld an jenem 31. Mai verloren habe. „Ich war zu Besuch in Brühl. Das Geld war in einem Außenfach meiner Saunatasche. Ich war guten Glaubens, dass der Reißverschluss dicht ist“, schildert der Mann. Vom Parkplatz auf der Giesler-Galerie sei er in die Sauna gegangen und nach einigen Stunden wieder nach Hause gefahren.

Erst dort habe er gemerkt, dass das Geld – „es waren mehr als 10.000 Euro“ – nicht mehr da gewesen sei. In dem Moment habe er nur eines gedacht: „Wenn einer eine so große Summe findet, gibt er sie nicht mehr zurück.“ Müller: „Ich war überzeugt, dass das Geld weg ist.“

Mehr als 10.000 Euro in der Saunatasche

Mehr als 10.000 Euro in bar in einer Saunatasche? „Ich habe über drei Jahre für ein Auto gespart. Ich wollte es bar bezahlen und den Preis etwas runterhandeln.“ Mehrere Autos habe er zur Auswahl gehabt, eines davon in Brühl. „Ich wollte nach und nach zu den verschiedenen Verkäufern fahren.“

Auf die Idee, sich bei der Polizei oder in einem Fundbüro zu melden, kam Frank Müller „tatsächlich“ nicht. „Ich war total deprimiert, habe mich geärgert und gedacht, »was bin ich für ein Idiot«, aber ich war mir sicher, dass es sich nicht lohnt, zur Polizei zu gehen.“

Die Begriffe „Brühl”, „Geldfund” und „Giesler-Galerie” gegoogelt

Ein guter Bekannter habe ihn schließlich überredet, mal nachzufragen. „Ich habe gegoogelt, und über die Begriffe »Brühl«, »Geldfund« und »Giesler-Galerie« bin ich auf den Artikel gestoßen. Ich habe nicht geglaubt, was ich da las.“

Sofort habe er eine E-Mail an das Fundbüro der Stadt Brühl geschickt. „Ich konnte genaue Angaben zur Stückelung machen und die schwarze Kunstledermappe, in der das Geld, das ich in einem Frischhaltebeutel gepackt hatte, lag. Das waren Details, die sonst keiner wissen konnte.“

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Die Familie, die das Geld abgegeben habe, habe er noch nicht erreicht. „Ich werde es weiterhin versuchen, um mich persönlich zu bedanken.“ Den Finderlohn – drei Prozent der Summe – möchte Frank Müller aufstocken. „Da die Familie so sagenhaft reagiert hat, habe ich gesagt, dass sie 1000 Euro bekommt. Das hat sich die Familie mit ihrer Ehrlichkeit verdient.“

Und was ist mit dem geplanten Autokauf? „Ich werde mir eines kaufen, das 1000 Euro weniger kostet. Ich fange jetzt wieder an zu suchen.“