Taner Yalcin spielte einst beim Bundesligisten 1. FC Köln, heute läuft er für den Bezirksligisten SC Elsdorf auf. Er ist von einem Sieg der Kölner überzeugt.
EinwurfDarum glaubt Taner Yalcin an einen Erfolg des 1. FC Köln gegen Bremen
Um 20.30 Uhr empfangen die Geißböcke am heutigen Freitag unter Flutlicht den SV Werder Bremen in Köln-Müngersdorf zum 22. Spieltag der Fußball-Bundesliga. Taner Yalcin, 33 Jahre alter ehemaliger FC-Spieler und zurzeit Führender in der Torschützenliste der Bezirksliga-Staffel 3 im Trikot des SC Elsdorf, erklärt im Gespräch mit Matthias Breuer, inwieweit Werder sich zu seiner Zeit in der Bundesliga verändert hat und warum er selbst den Durchbruch nie ganz geschafft hat.
Der SC Elsdorf bringt mit Trainer Christian Schreier und einigen weiteren ehemaligen FC-Spielern ganz schön viel Qualität in den Verein und in die Liga. Ihr seid zwar als Aufsteiger unterwegs, steht Ihr dennoch hinter Euren eigenen Erwartungen mit dem fünften Tabellenplatz?
Da stehen wir definitiv dahinter. Unser Saisonziel war zu Beginn der Aufstieg, aber momentan liegen wir mit 15 Punkten auf den Ersten zurück. Der Traum ist vorerst zerplatzt, was ein bisschen traurig ist. Meiner Meinung nach hat es uns ein bisschen an der Qualität in der Breite gefehlt. Das hat schon einige Punkte gekostet. Der Verein wird es sicherlich in der nächsten Saison nochmals mit dem Aufstieg probieren.
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In der Bundesliga-Saison 2010/2011 standen Sie für den 1. FC Köln gegen Werder Bremen auf dem Spielfeld. Damals waren für die Bremer noch einige große Namen wie Per Mertesacker, Naldo, Thorsten Frings und Claudio Pizzaro aktiv. Wie groß war Ihr Respekt vor diesen Spielern mit Anfang 20?
Damals war Bremen wirklich eine ganz andere Mannschaft. Der Respekt vor Werder war unter dem damaligen Trainer Thomas Schaaf und Spielern wie Johan Micoud deutlich größer als heute. An die Spiele kann ich mich nicht mehr genau erinnern, aber die waren spielerisch einfach besser und kamen nicht, wie jetzt, über die Kampfbereitschaft. Die funktionieren jetzt als Kollektiv ganz gut, das hält sie am Leben.
Nach der angesprochenen Saison sind Sie in die Türkei gewechselt, wo Sie den Durchbruch ebenfalls nicht geschafft haben. Was hat in Ihrer Karriere für den absoluten Durchbruch gefehlt?
Da gehe ich ganz hart mit mir selbst ins Gericht: Der fehlende Durchbruch hat an mir gelegen. Irgendwann war der Hunger nicht mehr da, vor allem, als die Bedingungen in der Türkei nicht mehr so professionell waren. Der eigentliche Knackpunkt war aber schon beim 1.FC Köln, als Christoph Daum den Verein verlassen hat. Der richtige Trainer ist für einen jungen Spieler sehr wichtig. Er hatte mich ja aus der A-Jugend geholt und seine klaren Vorstellungen mit mir gehabt. Sein Abgang hat mich persönlich schwer getroffen.
Ex-Profi sieht Luft nach oben
FC-Trainer Timo Schultz konnte nach den ersten fünf Spielen wenigstens auf den Relegationsplatz vordringen. Müssen sich die FC-Fans damit für diese Saison zufriedengeben?
Es gibt auf jeden Fall Luft nach oben, denn die Qualität ist da. Die Plätze 14 und 15 sind mit zwei Siegen schnell erreicht. Gerade mit dem Spiel gegen Werder Bremen gehe ich davon aus, dass der Verein den Sprung aus den Abstiegsrängen schaffen wird.
Der 1. FC Köln ging in der Bundesliga gegen Werder Bremen jeweils 36-mal als Sieger wie auch als Verlierer vom Platz. Wie wird diese Statistik am Freitagabend fortgeführt?
Mein Tipp ist ein 2:1-Sieg für den FC durch Tore von Jan Thielmann und Timo Hübers. Ich gehe davon aus, dass die Geißböcke vorne draufgehen werden und Werder Bremen auf Konter lauert.