Die Fraktionen lehnen die von der CDU geforderte erneute Bürgerbeteiligung in Elsdorf ab. Die Anwohner fühlen sich übergangen.
Anwohner verärgertGehweg an der Heppendorfer Straße in Berrendorf wird ohne Testphase verbreitert
Der Gehweg neben der Heppendorfer Straße wird auf Höhe der Hausnummern 8 bis 12 ohne vorgelagerte Provisoriums-Testphase verbreitert – zu Lasten der Straßenbreite. Das hat der Verkehrsausschuss mit Mehrheit beschlossen.
Schon lange ist die Engstelle auf der Seite der Kirche, an der der Fußweg keinen halben Meter breit und somit unter anderem für Menschen mit Rollatoren kaum passierbar ist, vielen ein Dorn im Auge. Und auch auf der Dorfplatz-Seite steht an der nicht mehr betriebenen Gaststätte nur ein gut handbreiter Engpass zwischen Straße und Gebäude der unbehelligten Passage im Weg.
Nach einer Machbarkeitsstudie und einem Planungsentwurf wurden im vergangenen November die Anwohner zu einer Bürgerfragestunde eingeladen. Der Kreis hatte da bereits zugestimmt, dass die Stadt ein Stück der Kreisstraße abzwacken darf, um den Gehweg zu verbreitern. Am Ende der Bürger-Diskussion stand der Beschluss, dass ein Provisorium für eine Testphase gebaut werde.
Elsdorf: Anwohner erinnert an gescheiterten Versuch vor 15 Jahren
Die Verwaltung hatte zuvor zu bedenken gegeben, dass es dazu noch keine konkreten Ideen gebe. Nachdem die danach entwickelt worden waren, stellte sich heraus, dass dieses Provisorium 32.000 Euro kosten werde, der endgültige Ausbau 47.000 Euro, beides zusammen also 79.000 Euro. Das hielt die Verwaltung für nicht verhältnismäßig und schlug den direkten Endausbau vor.
Die Anwohnenden, vertreten durch Petra Faßbender, Frank Strebe und Manfred Ollinger, fühlten sich, wie sie in jüngster Sitzung des Ausschusses bekundeten, übergangen. „Welcher Vorschlag wird denn jetzt umgesetzt“, fragte Faßbender, die „grundsätzlich nicht dagegen“ sei. Auch Ollinger fehlten die Details. „Die Länge der nötigen Halteverbote sollte doch mit dem Provisorium getestet werden“, monierte er. Für ein durchgehendes Halteverbot plädierte Strebe.
Die CDU mit Ortsbürgermeisterin Alexandra Zorn, ihrem Vorgänger Helmut Reuter und Fraktionssprecher Michael Gülden wollte vor dem Umsetzungsbeschluss eine weitere Bürgerbeteiligung vorschalten. „Wir wollen nicht gegen den Bürger entscheiden“, betonte Gülden. „Die Lösung wird erneut problematisch“, sagte Reuter. Er erinnerte an einen gescheiterten, ähnlichen Versuch vor 15 Jahren. Die übrigen Fraktionen lehnten eine erneute Bürgerbeteiligung ab, da die Pläne ja vorlägen und „eine weitere Bürgerbeteiligung keine neuen Ergebnisse“ erwarten ließen, wie Stimme-Chef Horst Schnell einwandte.
Im Zuge des Umbaus des Gehwegabschnitts soll an der Gaststätte eine Sperre errichtet werden und dazu an der Schule ein Schild aufgestellt werden, das das Ende des Gehwegs ankündigt. Als Fußweg zwischen Dorfmitte und Schule soll ausschließlich die dann verbreiterte Kirchenseite genutzt werden. Die Autos müssen mit gegenseitiger Rücksichtnahme die Engstelle, die keinen Begegnungsverkehr zulassen wird, passieren. Die Bordsteinkante soll so ausgeführt werden, dass die Autos nur ungern auf den Bürgersteig ausweichen würden, wie die Verwaltung mitteilte.