Bis 2025 saniert die Stadt Elsdorf ihr Freibad. Günstig wird das für den Steuerzahler nicht.
Hohe KostenElsdorf lässt Freibad für sieben Millionen Euro sanieren
Das Freibad Elsdorf soll in zwei Jahren wieder öffnen. Das ist nach wie vor das Ziel der Verwaltung. Man setze alles daran, den Termin zum Saisonstart 2025 zu halten, hieß es im Bauausschuss. Noch in diesem Monat soll ein Generalplanungsbüro für die Sanierungsarbeiten unter Vertrag genommen werden.
Drei Fachunternehmen haben sich auf die EU-weite Ausschreibung beworben, um die Sanierung zu begleiten. Wer den Zuschlag erhält, entscheidet sich anhand eines Kriterienkatalogs. Aufgabe des Generalplaners wird sein, die Sanierung weiter detailliert zu planen, ein Leistungsverzeichnis zu erstellen und im Anschluss die Bauleistungen auszuschreiben und zu vergeben.
Workshop mit DLRG im September
Auch die bisherige Kostenschätzung soll das Büro detailliert überprüfen und konkretisieren. Bereits im November soll das Büro seine Arbeit aufnehmen. Nach Ausschreibung erster Gewerke können „frühestens im Frühjahr 2024“, wie die Verwaltung dem Bauausschuss mitteilte, „erste Baumaßnahmen sichtbar werden“. Zuvor soll es im September Beratungen im Sportausschuss und dann auch einen Workshop mit DLRG, Schulen und Politik über weitere Details der Umbaumaßnahmen geben.
„Ohne Instandsetzungsmaßnahmen entspricht das Freibad Elsdorf nicht den erforderlichen Standards, um einen ordnungsgemäßen Betrieb dauerhaft aufrechterhalten zu können“, zitierte die Verwaltung aus dem im Herbst vergangenen Jahres vorgelegten Fachgutachten.
Stadt erhält Fördermittel für Sanierung
Der Rat hatte im November beschlossen, dass im Investitionshaushalt der nächsten drei Jahre 4,65 Millionen Euro bereit gestellt werden. Mit ihnen soll die Umwälztechnik samt Beckenbekleidung erneuert, die Umkleide- und Personalgebäude saniert sowie für die Badegäste angepasst werden.
Zusätzlich sind der Stadt Fördermittel in Höhe von 2,5 Millionen Euro bereits seit 2020 zugesagt, so dass die gesamten Baukosten, die ein Fachbüro ermittelt hatte, gut sieben Millionen Euro betragen sollen. Nach Genehmigung des Haushalts und des Haushaltssicherungskonzepts durch den Rhein-Erft-Kreis im Juni konnte die Ausschreibung der Generalplanung in Angriff genommen werden.
Keine Zweifel an Fortbestand des Freibads
Alle Fraktionen betonten im Bauausschuss, dass es am Fortbestand des Freibades keinen Zweifel gebe. Horst Schnell von der Fraktion Stimme für Elsdorf befürchtete allerdings, dass der Zeitplan und die Wiedereröffnung im Mai 2025 nicht realistisch sei.
„Das ist laut Fachberatern möglich und fester Bestandteil der Ausschreibung“, betonte Alexander Sobotta, Abteilungsleiter im Baufachbereich der Stadt. Die CDU setzte sich für ein Nichtschwimmerbecken ein. Die SPD wünschte sich eine zeitnahe Vorstellung der detaillierten Kostenberechnung.
Die Verwaltung sicherte zu, dass sämtliche Planungsschritte in öffentlichen Sitzungen der politischen Gremien vorgestellt werden.