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Quartett startet beim InklusionslaufSportler aus Elsdorf fahren nach Berlin

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Sven Boving, Kathy Frimmersdorf, Lothar Boving und Beatrix Krüger (v.l.) fahren zum Inklusionslauf nach Berlin.

„Wir fahren nach Berlin“, skandiert da Quartett vorfreudig. Am Freitag geht es los. Das Team um Kathy Frimmersdorf nimmt am deutlich abgespeckten Inklusionslauf auf dem Tempelhofer Feld teil.

Schon seit 2017 ist Frimmersdorf beim vom Sozialverband Deutschland ausgerichteten Lauf dabei. Anfangs mit Sven Boving als Begleiter, der im Hauptberuf Schwimmmeister ist und wieder streckenweise den Rollstuhl von Frimmersdorf schieben wird. Die Gruppe ist seitdem ständig gewachsen und zählt jetzt acht Köpfe.

Veranstaltung 2020 fiel aus

Im vergangenen Jahr fiel die Veranstaltung aus. Auch für dieses Jahr hat der Berliner Senat den Inklusionswettbewerb mit mehr als 1000 Teilnehmern aus ganz Deutschland untersagt. Auch der kleineren Ausgabe mit bis zu 100 Teilnehmern wurde kürzlich die Genehmigung verweigert.

Frimmersdorf nahm Kontakt mit den Veranstaltern auf, die auch mit einer Delegation beim Elsdorfer Inklusionslauf vor zwei Jahren vertreten waren. Schnell war der Beschluss gefasst: „Wir fahren trotzdem“, sagt Frimmersdorf. Es sei wichtig, die Menschen mit Beeinträchtigungen zu motivieren. „Viele haben sich in der Pandemie zurückgezogen aus Furcht, sich anzustecken. Die Angst wollen wir ihnen nehmen.“

Elsdorfer haben sich in Berlin Namen gemacht

„Geht zu Veranstaltungen. Kommt aus der Einsamkeit heraus“, ist die Botschaft getreu dem Motto des Elsdorfer Inklusionsbeirats „Besser gemeinsam statt einsam“. Das Virus werde „nicht mehr weggehen, also muss man damit umgehen“.

Da jede Mannschaft einen Namen haben muss, haben sich die Elsdorfer als „Club der bunten Schuhbänder“ – ihre Sportschuhe haben mehrfarbige Schnürsenkel – in Berlin seit Jahren einen Namen gemacht. In diesem Jahr gehören neben Frimmersdorf und Sven Boving Beatrix Krüger und Lothar Boving zum Team. Sie werden mit einem knappen Dutzend aus Reihen des Berliner Sozialverbandes am Samstag ohne Publikum den fünf Kilometer langen Kurs auf dem ehemaligen Flughafengelände absolvieren.

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Frimmersdorf will wieder einen Teil der Strecke zu Fuß gehen. Dann wird Sven Boving, der ansonsten als Anschieber tätig ist, im Rollstuhl sitzen. Am Ziel wollen alle gemeinsam über die Linie kommen. „Gewinnen ist nicht so wichtig“, sagt Frimmersdorf.

Ein Team des Beirats, der im Frühjahr die Wegweiser im Freibad gestaltet und angebracht hat, wird im Oktober an einer Inklusionsstaffel im Rahmen des Köln-Marathons teilnehmen. Und sobald es möglich ist, soll auch der Elsdorfer Inklusionslauf in die zweite Auflage gehen.