Schule in Corona-ZeitenSo hat die Gesamtschule Elsdorf das Jahr erlebt
Elsdorf-Angelsdorf – Lockdown, Lernen auf Distanz und Wechselunterricht – Die Gesamtschule Elsdorf blickt zurück auf ein alles andere als normales Schuljahr und freut sich auf das kommende. Ein gewohntes Schuljahr erwarten Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler dann wohl jedoch noch immer nicht. Ein Arbeitskreis arbeitet daran, wie entgangener Stoff aufgeholt und gleichzeitig aktuelle Themen behandelt werden können. Zwar seien die Lehrkräfte „reif für die Insel“ und freuten sich auf die Ferien, wie Schulleiterin Tina Wingen-Pahr eingesteht. Dennoch wird akribisch geplant.
Schließlich müsse man versuchen, den im Distanzunterricht entgangenen Stoff ohne zusätzliche Stundenkontingente aufzuholen. „Das geht eigentlich gar nicht. Wir wollen es trotzdem hinbekommen“, sagt der stellvertretende Schulleiter Thorsten Kleppe. „Und Kunst, Musik und Sport gehören auch zur Bildung. Das darf nicht einfach wegfallen“.
Elsdorf: Mängel in Naturiwssenschaften
Ausgangsposition für das Aufholen war eine Diagnosephase. „Wir wollten herausbekommen, wo die Schüler stehen“, sagt Wingen-Pahr. Dazu wurden Tests geschrieben – nicht für die Zeugnisnoten. „Es fehlt schon einiges“, fasst die Direktorin zusammen, „besonders in Naturwissenschaften, Mathematik und Fremdsprachen“. Dabei seien die Gründe dafür unterschiedlich.
„Wir haben manche Schüler im Distanzlernen einfach verloren“, vermutet Wingen-Pahr. Wenn die Kinder und Jugendlichen mit der Situation nicht klar kämen, zögen sie sich zurück. Zudem fehle der regelmäßige Austausch mit Mitschülern. Zum Nachholen des entgangenen Stoffs sollen in der Mittelstufe die freien Lernzeiten in themengebundene umgewandelt werden. In der Unterstufe werden die individuellen Kompensationsstunden zwecks Füllung von Wissenslücken umgewandelt.
„Im Ministerium hätte man manche Entscheidung besser und bis zu Ende durchdenken sollen“, sagt Wingen-Pahr. „Dennoch haben wir auch Verständnis für die politische Überforderung durch die Situation. Schließlich muss ein Ministerium alles rechtlich wasserdicht hinbekommen“, ergänzt Kleppe.
Wirklich Positives habe die Pandemie nicht mit sich gebracht. „Außer, dass die Digitalisierung, die bei uns jedoch längst auf dem Weg war, schneller ging“, sagt Kleppe.
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„Ich freue mich darauf, die jetzigen Fünftklässler im nächsten Schuljahr mal ohne Maske kennenzulernen“, sagt Wingen-Pahr und hofft, dass das dann auch möglich ist.