Kinder müssen zeitweise umziehenElsdorfer Lutherschule wird zur Kita
Elsdorf – Die Stadt benötigt dringend weitere Kita-Plätze. Daher soll die städtische Einrichtung Westend-Pänz an der Nollstraße von drei auf fünf Gruppen erweitert werden. Für die Dauer der Bauarbeiten wird der Kindergarten im April in die Martin-Luther-Förderschule umziehen.
50 neue Plätze sollen entstehen durch den Anbau für zwei Gruppen, je eine zu beiden Seiten des Bestandsgebäudes. Sei die städtische Bauabteilung während der Entwurfsplanung noch davon ausgegangen, dass die Arbeiten im laufenden Betrieb möglich seien, hätten die Detailplanungen jetzt gezeigt, dass ein Umzug unumgänglich sei, berichtete Stadtarchitektin Daniela Abou-Zeid jetzt dem Jugendhilfeausschuss. Einerseits seien durch die Baustellen die Fluchtwege verstellt, andererseits müsse der Kampfmittelräumdienst den Bauplatz untersuchen, was zur Gefahr für Kinder und Erzieherinnen werden könne.
Zahl der Kinder steigt
Zurzeit gibt es in der Stadt 720 Kita-Plätze und 99 Plätze in der Tagespflege. Mit den 50 geplanten Plätzen an der Nollstraße kann der Bedarf laut Planung gedeckt werden. Bis dahin werden einige Plätze durch maßvolle Überbelegungen geschaffen, einige Eltern müssen jedoch bis zum Januar auf einen Betreuungsplatz für ihr Kind warten.
Deutlich steigend sind die Jahrgangszahlen. Gab es im vergangenen Jahr 675 Ü3-Kinder, steigt die Zahl im nächsten Jahr auf 701 Kinder im Eingangsalter. Der größte Sprung ist in Berrendorf/Giesendorf/Grouven zu verzeichnen, wo die Zahl von 133 auf 180 Jungen und Mädchen steigt. Einige müssten dann laut Verwaltung Kitas in Elsdorf-Mitte besuchen. (ftz)
Ein positiver Effekt sei, dass die Gewerke zügiger und Hand in Hand arbeiten könnten. Dadurch soll gewährleistet werden, dass die neuen Räume noch in diesem Jahr bezugsfertig werden. Auch eine sechswöchige Schließung in den Sommerferien könne so vermieden werden, ebenso wie Schmutz und Lärm im Kita-Alltag.
Elsdorf: Koffer und Kisten packen
In dieser Woche fangen die Mitarbeiterinnen an, Koffer und Kisten zu packen. In sechs Wochen soll der Umzug stattfinden an die Desdorfer Straße. Die ehemalige Förderschule steht seit Jahren leer. In einigen Jahren soll die Katholische Eine-Welt-Schule aus der Arnoldus-/Elisabethschule dort einziehen.
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Der Landschaftsverband als Genehmigungsbehörde habe dem Umzug bereits die Zustimmung signalisiert, teilt die Stadtverwaltung mit. In überschaubarem Rahmen muss laut Fachbereichsleiter Ralf Cazin in Brandschutz- und Fluchtwegekonzept investiert werden. Möglichst viele Arbeiten soll der Bauhof vornehmen. Auch die Nutzungsänderung müsse noch amtlich werden. „Das wird ein gutes Provisorium“, verspricht Cazin. Die Eltern seien informiert, es gebe weder Klagen noch Beschwerden.
Nachteile für die Umzugspläne der Eine-Welt-Schule gebe es nicht, da die Umbauarbeiten dafür erst im Sommer nächsten Jahres beginnen sollen. Hier werden die Ausschreibungen der Arbeiten zurzeit vorbereitet.