25 Jahre Beirat ErftstadtSchon eine Menge für Senioren erreicht
Erftstadt – Mehr als 12 000 Bürger Erftstadts sind Senioren. Diese hohe Zahl präsentierte Sozialdezernent Jörg Breetzmann und überraschte damit auch so manche Besucher beim festlichen Beisammensein im Liblarer Rathaus anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Seniorenbeirats.
Am 23. September 1997 hatte der Rat das Gremium ins Leben gerufen. Ein Vierteljahrhundert konnten nun die heute Aktiven, ehemaligen Mitglieder und Gäste auf eine stolze Bilanz zurückblicken.
Schwungvoller Auftritt des MGV Lechenich
Der Männergesangverein aus Lechenich eröffnete unter Leitung von Stefanie Laut-Herrmann die Feierstunde mit drei schwungvoll vorgetragenen Liedern.
Zur Begrüßung der rund 50 geladenen Gäste, fand Beigeordneter und Sozialdezernent der Stadt Erftstadt, Jörg Breetzmann lobende Worte für die stimmungsvolle Eröffnung aber auch für die 25-jährige Arbeit des Gremiums, das sich für die Interessen der Generation 65plus in Erftstadt stark macht.
Demografischer Wandel
Der demografische Wandel zeige die Wichtigkeit des Gremiums und berechtige den Beirat in der Öffentlichkeit und der Politik für die eigenen Belange zu werben und Forderungen aufzustellen.
Er erinnerte an viele Projekte, wie der Erstellung eines Seniorenleitbildes, der Organisation des „Tags für Ältere“ oder die Schaffung einer Taschengeldbörse.
Sportliche und kulturelle Angebote erfolgreich gefordert
Helga Berbuir, die selbst über 20 Jahre hauptamtliche Seniorenbeauftragte der Stadt war und nun den Beirat leitet, erinnerte an ihre Vorgänger. 1997 habe Hans-Werner Röttgen als erster Vorsitzender den Ausbau sportlicher und kultureller Angebote für ältere Menschen erfolgreich gefordert.
In seine Amtszeit ist auch die Einführung der Pflegeversicherung gefallen, ebenso Beratung und Hilfestellungen. Es folgten Luise Walther und Hasko Scheffler, die für ein Miteinander der Generationen und die Interessen der Menschen in den kleinen Stadtteilen in den Fokus nahmen.
Seniorenleitbild entstanden
2004 wurde Inka Welb Vorsitzende und blieb es zehn Jahre. Das Seniorenleitbild entstand und eine Fallmanagerin wurde von der Stadt eingestellt, die Senioren bei Behördengängen unterstützt.
Der Umgang mit Demenz war ein weiterer Aspekt, der insbesondere in Kooperation mit Jugendlichen des Gymnasiums in Lechenich zu vielen spannenden Begegnungen führte.
Taschengeldbörse eingeführt
Eine Taschengeldbörse wurde in der Amtszeit von Helmut Bäumer eingeführt. Der Seniorenbeirat organisierte auch Handyschulungen und forderte erfolgreich mehr Pflegeplätze in der Stadt ein.
Applaus war dem dienstältesten aktiven Mitglied im Seniorenbeirat sicher, als die Tatkraft von Magdalena Justen (90) aus Köttingen besonders erwähnt wurde.
Bezahlbarer Wohnraum
Helga Berbuir gab auch einen Ausblick auf die Schwerpunkte der kommenden Arbeit: bezahlbarer Wohnraum und Überarbeitung des Seniorenleitbildes.
Zum Abschluss lobte Manfred Stranz von der Landesseniorenvertretung NRW das Engagement und die Vielseitigkeit des Seniorenbeirats. Im Anschluss an den Festakt präsentierte der Seniorenbeirat mit einer Ausstellung schöne Erinnerungen und „Stehrümmchen“ vergangener Tage.
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