Kommentar zum Asbest an der Blessemer BurgDiese Erftstädter Politik macht fassungslos
Erst gibt es keine Warnung vor den Flutmassen – jetzt keine Warnung vor Asbestgefahren. Über die Informationspolitik der Stadt Erftstadt macht sich Fassungslosigkeit unter den Menschen in Blessem breit. Plötzlich hängen Schilder an Bauzäunen rund um die Abbruchkante, zudem ist der Zugang zur Burg zumindest seit Donnerstagmorgen mittels Zaun und Kabelbinder wieder gesperrt, und auf den Stopp-und-Warnschildern steht: Asbestfasern.
Einen Reim darauf sollen sich die Leute wohl selbst machen, denn Mittwoch hieß es noch in einer Antwort auf unsere Presseanfrage an die Stadtverwaltung, dass keine Gefahr drohe. Von Asbest kein Wort.
Diese desolate Informationspolitik schreckt die Bürger wieder einmal auf. Denn trotz möglicher Gesundheitsgefahren wegen Asbestverdachts wird das Problem weder benannt noch offen kommuniziert. Doch Schweigen und Verschleiern sind kein guter Weg, um wieder Vertrauen in die Arbeit von Behörden, Politik und Verwaltung aufzubauen.
Erftstadt: Die Menschen haben ein Recht auf Antworten
Dass Fehler während der Chaostage nach der Flutkatastrophe gemacht worden sind, steht außer Frage. Da muss es doch Anliegen von Verantwortlichen in Politik, Verwaltung und Behörden sein, bei neuen Problemen – wie der Asbestgefahr – mit offenen Karten zu spielen. Und selbst eine Entwarnung ist nicht ausgeschlossen.
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So aber verstört das Verhalten der Verantwortlichen die Bürger. Mit dem Hinweis auf staatsanwaltliche Ermittlungen hatte die Stadt vor Wochen Informationen zur Flutkatastrophe abgelehnt. Doch die Fragen werden weiter gestellt, die Menschen haben ein Recht auf Antworten. Und sie haben ein Recht darauf, dass Politik und Verwaltung über drohende Gefahren aufklären und alles daran setzen, diese abzuwenden. Wer das nicht begreift, ist einfach fehl am Platz.