Grabschmuck nur in GrenzenStadtverwaltung Erftstadt appeliert an Bürger
- Gräber werden oft besondern schön und bunt geschmückt, um an die Verstorbenen zu erinnern.
- Problematisch kann das werden, wenn die Person in einer Gemeinschaftsgrabanlage bestattet ist.
- Warum das so ist und welche Kosten mit den verschiedenen Gräbern verbunden sind.
Erftstadt – Gestecke, bepflanzte Schalen, Laternen, Engelsfiguren oder Herzen – der Schmuck auf den Grabstellen zeugt davon, dass jemand an den Menschen denkt, der dort beerdigt ist. Doch auf Gemeinschaftsgrabanlagen ist diese Form des Erinnerns problematisch.
Denn zum Charakter dieser pflegefreien Gräberfelder gehöre es, dass eben kein Grab hervorgehoben werde, heißt es von Seiten der Stadtverwaltung. Das werde von den meisten Hinterbliebenen auch ausdrücklich gewünscht. Hinzu komme, dass der Schmuck auf den in den Rasen eingelassenen Grabplatten das Mähen erschwere.
Fingerspitzengefühl
Die Mitarbeiter der Friedhofsverwaltung brauchen Fingerspitzengefühl. Da ist auf der einen Seite der Respekt vor den oft sehr persönlichen Dingen, die dort platziert werden. Auf der anderen Seite: Wenn vor der eigentlichen Pflege zu viel von den Gräbern abgeräumt werden muss, wird die städtische Pflege aufwendiger, das könnte irgendwann Auswirkungen auf die Gebühren haben.
In der vergangenen Woche ist im Platanenhain auf dem Liblarer Friedhof aufgeräumt worden – nachdem es laut Stadtverwaltung viele Beschwerden über die „zweckwidrige Nutzung“ der Gemeinschaftsgrabanlage und das ungepflegte Erscheinungsbild gegeben habe. Einige persönliche Erinnerungsstücke haben die Mitarbeiter in der Bestattungshalle deponiert, falls jemand sie abholen möchte.
Gemeinschaftsgrabregelungen
Die Stadtverwaltung bittet um Verständnis und appelliert an die Bürger, den besonderen Charakter der Gemeinschaftsgrabanlagen zu respektieren. Man solle es sich bei einer Bestattung sehr genau überlegen, ob man sich für diese Form entscheidet oder doch für ein Individualgrab, das man selbst pflegt. Die Kosten der verschiedenen Bestattungsformen liegen nicht sehr weit auseinander.
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Ein Urnenreihengrab mit individueller Pflege kostet bei 20 Jahren Nutzungszeit 1395 Euro, ein pflegefreies Urnenrasengrab 1407 Euro und ein pflegefreies Urnenreihengrab an einer Stele 1546 Euro. Das Sondergrabfeld Platanenhain ist noch teurer.