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Vorbereitungen laufenDie Dorfgemeinschaft Friesheim wird 50 Jahre alt

Lesezeit 3 Minuten
Männer stehen vor einer provisorischen Wand aus einem Holzgerüst und einer Plane.

Die Karnevalisten errichteten die provisorische Außenhaut der Schützenhalle.

Die Dorfgemeinschaft Friesheim feiert ihr Jubiläum am kommenden Wochenende mit einem Tag der Vereine, einen Festakt wird es aber nicht geben.

An helfenden Händen fehlte es nicht zur Vorbereitung des ersten Tages der Vereine anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Dorfgemeinschaft Friesheim. Schon am Feiertag schaffte der Vorsitzende des Gartenbauvereins, Hermann Thiedemann, in seinem Lastwagen Bänke, Tische Porzellan und Gläser aus dem gemeinsamen Lager der Dorfgemeinschaft zur überdachten Halle der Schützenbruderschaft.

Männer und Frauen aus dem Junggesellenverein und der Karnevalsgesellschaft 1911 stellten sie hier auf. Christina Hofsümmer und Alina Beran hatten vorher gekehrt. Eine Folienwand montierten die Männer der KG auf die offene Seite der Halle, gemeinsam mit dem Prinzen der kommenden Session und dem Erbauer des Windschutzes, Peter Beuel. Die Schützenfrauen bereiteten im Schützenheim die Theke vor.

Friesheimer Junggesellen veranstalten Disco

Während das „Alte Gasthaus“, schwer beschädigt durch die Flutkatastrophe, auf Abbruch und Wiederaufbau warte, sei für die Karnevalisten, aber auch für die Dorfgemeinschaft das Gelände der St.-Hubertus-Schützen vorübergehend zur Heimat geworden, erläuterte der Vorsitzende der Dorfgemeinschaft Robert Niederprüm.

Über die Flut und Corona seien auch das Dorfgemeinschaftsfest und die Disco eingeschlafen, die das Tambourcorps Rheintreu Friesheim am Kirmeswochenende veranstalteten. Am Samstagabend ab 17 Uhr werde der Junggesellenverein an die Kirmestradition des nicht mehr aktiven Tambourcorps mit einer Disco anknüpfen, schilderte Niederprüm. Am Sonntag feierten die Vereine, die sich in der Dorfgemeinschaft organisieren, den runden Geburtstag mit dem Tag der Vereine.

Wer denkt, im rund 3.000 Seelen zählenden Friesheim sei nichts los, den belehrt Niederprüm eines Besseren: „Wir haben einen absolut vollen Terminplan.“ Die Dorfgemeinschaft mit jeweils zwei Vertretern aus zehn Ortsvereinen sei vor 50 Jahren vom damaligen Bürgermeister Erftstadts, Erich Schramm eigens gegründet worden, um die Absprache zu den Feierlichkeiten der Vereine zu verbessern und den Zusammenhalt im Ort zu stärken.

Friesheim: Vereine ziehen an einem Strang

Mit den langjährigen Vorsitzenden Hermann Josef Wiebusch, dem die Dorfgemeinschaft eine Sitzecke am Friedhof gewidmet habe, und Erika Simons, die er erst 2022 abgelöst habe, sei vieles von den Vereinen in gutem Einvernehmen gemeinsam umgesetzt worden, sagt Niederprüm. Beispielsweise könne die Dorfgemeinschaft Feste wie die Martinsfeier unter der Organisationsleitung der Kirche stemmen. Da würden Feuerwehr, Schützen, der Musikverein und der Junggesellenverein an einem Strang ziehen. Schnell seien Beschlüsse zu Neuerungen wie Garagentrödel und Nubbelverbrennung gefällt worden.

Die Dorfgemeinschaft mit dem stellvertretenden Vorsitzendem Christoph Kirchharz-Flick, Kassiererin Sofi Hoffmann, Schriftführerin Susanne Loosen und ihm als Vorsitzendem finde sich auch im Gremium zum Wiederaufbau des „Alten Gasthauses“ und in Verhandlungen mit der Stadt als Eigentümer.

Einen Festakt mit Reden soll es aber nicht geben. „Uns ist das Gelebte wichtiger“, sagt Niederprüm. Mit der Einweihung einer „Roten Bank“ als Mahnmal für Opfer häuslicher Gewalt auf dem Hans-Kadner-Platz und einer Familienrallye mit Schnitzeljagd, die zum Schützenplatz mit Speisen und Getränken führt, beginnt der Tag der Vereine am Sonntag um 11 Uhr.

Für Musik und Tanz sorgen der Kirchenchor, die Tanzgruppe der KG 1911 und die Blechbläser des Musikvereins. Die Hubertusschützen bieten Schießen für alle an, die Awo will mit Brillen mit eingeschränkter Sicht um Verständnis für ältere Menschen werben. Viele Aktionen und Informationen bieten die Vereine an Ständen an.