Viele TalenteNeuer Chefarzt der Unfall- und Viszeralchirurgie in Frauenthal
Erftstadt-Frauenthal – „Er ist für uns eine Orchidee“ schwärmte Dr. Franz-Georg Rips, Vorstandsmitglied der Stiftung Marien-Hospital bei der Präsentation des neuen Chefarztes Lampros Iskos. Der gebürtige Grieche (43) ist zweifacher Familienvater, lebt seit 2003 in Deutschland und beherrscht sowohl die für den Bauchraum zuständige Viszeralchirurgie wie auch die Unfallchirurgie. Zusätzlich ist er Facharzt für Orthopädie.
„Meistens spezialisieren sich Ärzte auf eines der Fachgebiete“, erläuterte Rips. Diese breite Qualifikation sei der Hauptgrund, warum die Stiftung sich für Iskos entschieden habe. Iskos folgt auf Unfallchirurg Dr. Michael Euler, der zu einem anderen Krankenhaus gewechselt ist. Berufserfahrungen sammelte Iskos im Kreiskrankenhaus Waldbröl, im Akademischen Lehrkrankenhaus der Bonner Uni, im CURA-Krankenhaus von Bad Honnef. Zudem war er Oberarzt in der Chirurgischen Klinik in Bonn.
Viele Hobbys
Iskos ist es wichtig, die Krankheit des Patienten aus fachlicher, wie auch aus seelischer Sicht des Betroffenen zu sehen. Zu diesen Aspekten hält er auch Vorträge in griechisch-orthodoxen Kirchen und anderen Orten. Iskos, der jahrelang Kampfsport trieb, ist Mitglied der Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ und pflegt in seiner Freizeit viele Hobbys, darunter Kochen, Wandern und Radfahren.
Das Hospital wolle noch mehr Operationen in der Viszeral- und Unfallchirurgie anbieten, so Rips. Das Krankenhaus sei wirtschaftlich sehr gut aufgestellt, betonte Rips, der auch Pressesprecher des Hospitals ist. Und das, obwohl es in Frauenthal genauso wie in anderen Krankenhäusern infolge der Corona-Krise deutlich weniger Patienten in den Abteilungen Inneres und Neurologie gegeben habe, so Verwaltungsdirektor Jakob Schall. Alles, was spezielle Eingriffe erforderlich gemacht habe, sei von den Bürgern auf spätere Zeit verschoben worden.
Gute finanzielle Lage
Zur guten Finanzlage beigetragen habe auch die finanzielle Zuwendung des Landes in Höhe von 818 000 Euro im Rahmen des Sonderinvestitionsprogrammes für Krankenhäuser. Das Marien-Hospital investierte laut Rips 35 500 Euro in eine Klimaanlage für die Intensivstation. Die Arbeiten waren Ende 2019 abgeschlossen worden. Für 87 000 Euro wurden sechs Zimmer für insgesamt 18 Patienten als erweiterter Intensivbereich eingerichtet.
Diese Zimmer mit der Fachbezeichnung „Chest Pain Unit“ sind kameraüberwacht und mit elektrischen Schleusentüren ausgestattet. Die Räume werden auch für den Fall eines entsprechenden Raumbedarfs von Corona-Patienten genutzt, da hier auch die technischen Voraussetzungen für den Betrieb von Beatmungsgeräten bestehen.
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Räumlich getrennt wurden inzwischen auch Notfallambulanz und Ambulanz für bestellte Patienten (Kosten: 75 000 Euro). Ebenso ist der Hubschrauberlandeplatz modernisiert worden. Als nächstes geplant sind eine neue Klimaanlage für den Operationsbereich und die Einrichtung des W-Lan im Hospital. Als weitere Großinvestition steht noch ein neuer Linksherzkatheter auf der Liste, der allein rund 500 000 Euro kosten wird.