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KunstherbstLäden im Erftstadt-Center verwandeln sich in Galerien

Lesezeit 2 Minuten
Einige Personen stehen um ein Schaufenster herum, das Gemälde in Herbstfarben zeigt.

Ellen Thoms fotografiert gern farbenintensive Blüten, die im Sanitätshaus Brämer GmbH zu sehen sind.

Das Künstlerforum Schau-Fenster lädt in Erftstadt zum Kunstherbst ein.

Einkaufen gehen und dabei moderne Kunst genießen, das ist wieder in den nächsten zwei Wochen im Liblarer Erftstadt-Center zu erleben. Hier veranstaltet das Künstlerforum Schau-Fenster erneut einen Kunstherbst.

30 Mitglieder zeigen in den Auslagen von 16 Geschäften Malerei und Zeichnungen, Fotografie, Keramiken sowie Skulpturen. Das sieht gut aus, gibt den Kunstschaffenden die Möglichkeit, sich zu präsentieren, und lenkt gleichzeitig die Aufmerksamkeit auf die Waren im Schaufenster, finden alle Beteiligten. Es gibt einen Flyer, der in den teilnehmenden Geschäften ausliegt. Mit ihm können sich Interessierte ihre eigene Route von Laden zu Laden, von Kunstwerk zu Kunstwerk, zusammenstellen.

Kunstherbst im Erftstadt-Center wird zur Tradition

Diese Schau findet bereits zum dritten Mal statt. „Das ist dann wohl Tradition“, sagte der Vorsitzende des Forums Günter Warmbier am Samstag zur Eröffnung des Kunstherbstes im Foyer des Liblarer Rathauses. Mit dabei sind elf neue Künstlerinnen und Künstler. „Was zeigt, dass es bei uns Leben und Entwicklung gibt“, so Warmbier. Die Organisatorinnen der Aktion, Helga Sartorius und Gisela Braun-Houben, freuten sich, dass die Geschäftsinhaber „großzügig Platz zur Verfügung stellen, sodass sich alle Mitglieder gut präsentieren können.“

Der Kunstherbst werde Impulse für neue Aktivitäten setzen, betonte Bürgermeisterin Carolin Weitzel, die zum Auftakt kam. In einem gemeinsamen Rundgang stellten die Kunstschaffenden anschließend ihre Werke vor. So sind in einem Fenster der Buchhandlung Köhl Tierskulpturen von Susanna Messmer und originelle Fotocollagen unter dem Titel Baumansichten von Helga Premm zu sehen. Wilhelm Goertz, der zum ersten Mal mitmacht, stellt eine Serie von Druckgrafiken in der Brillenbox vor. Seine aktuellen Motive sind abblätternden Flächen, die viele Spielräume für Phantasie bilden.

In einer weiteren Auslage der Brillenbox sind Zeichnungen sowie Aquarelle mit humorvollen Tiergeschöpfen von Sabine Staas zu sehen. Und wer genau hinschaut, entdeckt auch ihre humorvollen Bronzefigürchen dazwischen. Wo immer er ist, fotografiert der architekturinteressierte Hermann Lehmacher-Höltge Treppenhäuser, die er anschließend bearbeitet. Einige sind nun hinter der Glasscheibe des ehemaligen Friseurs Klinker zu finden. Auch erstmals dabei ist Arlecchino Bursch, der in der Johanniter-Geschäftsstelle Porträts zeigt, die er mit Zeichenkohle und Ölstiften gefertigt hat. Einige Meter weiter fügt sich die Kunst von Helga Sartorius, die Porzellanscherben zu feinsinnigen Collagen zusammensetzt, sehr gut in das Arrangement der aktuellen „Chez Therese“ Damenmode ein.