Margot und Dieter Kappelmaier begegneten sich erstmals nach einem Fußballspiel in Sinnersdorf. Sein Humor und seine Offenheit gefielen ihr.
Eiserne HochzeitJubilare aus Erftstadt gehen seit 65 Jahren durch dick und dünn
Ein Versprechen für die Ewigkeit: Das gaben sich Margot und Dieter Kappelmaier vor 65 Jahren, als sie am 29. Oktober 1959 heirateten. So feiern sie heute im Kreis ihrer Familie ihre Eiserne Hochzeit und freuen sich darüber, einander zu haben. Zusammen blicken sie auf Jahre voller Liebe und gemeinsamer Erinnerungen zurück.
Erftstadt: Erster Kinobesuch
Begonnen hat ihr Glück 1957 mit einem Fußballspiel. „Unsere Mannschaft spielte in Sinnersdorf, danach wurde noch im Vereinsheim gefeiert“, erinnert sich Dieter Kappelmaier. Dort fiel dem damals 18-jährigen Kölner die ein Jahr jüngere Margot auf. Geschickt stellte er es an, dass er sie gemeinsam mit einem Freund nach Köln-Nippes nach Hause bringen konnte.
Angetan vom Humor und der Offenheit des jungen Mannes ging sie auf eine nächste Verabredung ein. „Wir waren im Kino“, blickt Margot Kappelmaier zurück. Zwei Jahre später haben die beiden geheiratet. In Köln-Bickendorf bezog das Paar eine erste Neubauwohnung. In dem Veedel folgten noch weitere Umzüge.
Es kamen drei Söhne zur Welt. Und viele Jahre später folgten drei Enkel. Ein Sohn zog nach Erftstadt-Bliesheim. Und so überlegten die Kappelmaiers, ihm nach Erftstadt zu folgen. Sie schlugen ihre Zelte 2011 in Lechenich auf. „Das passte damals gut, wir wollten auch gern ebenerdig wohnen“, so der Kölner.
Zu der Wohnung gehörte auch ein Garten, in dem Margot Kappelmaier sich nach wie vor um die vielen Blumen und Sträucher kümmert und so für ein blühendes Zuhause sorgt. „Ja, das macht sie toll“, sagt ihr Mann voller Bewunderung. „Mir gehen viele Dinge nicht mehr so gut von der Hand wie früher, ich muss mehr auf die körperliche Gesundheit achten“, erzählt der 85-Jährige.
Zu Beginn seiner beruflichen Laufbahn war Dieter Kappelmaier als Kraftfahrzeugschlosser tätig, bevor er 30 Jahre lang als Leiter des technischen Lagers beim Deutschlandfunk agierte. Seine Frau arbeitete stundenweise als Verkäuferin. Die Wurzeln von Margot Kappelmaier liegen im lutherischen Wittenberg in Sachsen-Anhalt.
Bis sie neun Jahre alt war, war sie dort zu Hause, dann zog sie in den Westen. Mit dem 9. November 1989 verbindet sie besondere Erinnerungen. Es war ihr 50. Geburtstag, den sie damals mit Verwandten aus dem Osten in Köln feierte, als die Mauer fiel. „Da haben alle vor Freude geweint“, so die 85-Jährige.