Zu wenig MedienStadträtin beklagt Zustand der Stadtbücherei Erftstadt
Erftstadt-Lechenich – Durch den neuen Standort der Lechenicher Stadtbücherei, die von Containern vor dem Lechenicher Schulzentrum ins Erdgeschoss des früheren Kaufhauses Köhnen an der Bonner Straße umgezogen ist, habe sich die räumliche Situation nicht verbessert. Das kritisiert Stadtverordnete Marion Sand (Fraktion Aufbruch ’22).
Es falle neben der nach wie vor zu kleinen Fläche und der zu geringen Personalausstattung für zwei Standorte unter anderem auf, dass zu wenig physische Medien (CDs, Videos, Kassetten) und Neuerwerbungen vorgehalten würden.
Erftstadt: Medienbestand hat sich verringert
Der Medienbestand habe sich seit 2019 deutlich verringert und liege mittlerweile im Vergleich zu anderen kommunalen Bibliotheken um zwei Drittel niedriger. Um auf das Dreifache der Medien zu kommen, sei mehr Fläche erforderlich, die an diesem Standort nicht vorhanden sei. Die von der Stadt beauftragte Firma Imaka für Organisationsberatung habe vorgeschlagen, wenigstens eine Verdopplung des Medienangebots zu erzielen.
Sand stellte in diesem Zusammenhang der Stadtverwaltung eine Reihe von Fragen, insbesondere zur Finanzierung eines breiteren Angebots. Im Haushaltsjahr 2022 werden keine Mehraufwendungen veranschlagt, erklärte die Verwaltung. Die Stadtbücherei habe einen Medienetat von insgesamt 43 800 Euro für das Jahr 2022 zur Verfügung und habe im Zeitraum von 2017 bis 2019 eine deutliche Erhöhung des Etats zu verzeichnen gehabt. Der Medienbestand werde kontinuierlich aktualisiert und gepflegt, sodass die Bücherei künftig nicht mehr so viel veralteten Bestand ausmustern müsse.
Erftstadt: Bestand bis zum Umzug massiv veraltet
Dies sei bis zum Umzug im Dezember 2020 aber nötig gewesen, da der Bestand massiv veraltet gewesen sei, erläutert die Verwaltung. Seitdem sei der Bestand stetig wachsen. Eine Verdopplung des Medienbestands sei nicht realisierbar, da die Regalkapazität begrenzt seien. „Die Verdopplung ist nur mit einer Flächenerweiterung zu schaffen“, heißt es in der Stellungnahme der Verwaltung.
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Und das wiederum sei mit Mehrausgaben verbunden. Laut Empfehlung von Imaka sei langfristig eine Zentralisierung der Stadtbücherei am Standort Lechenich anzustreben und die Zweigstelle Liblar aufzugeben. Dann könne der Bestand verdoppelt und somit attraktiver für die Nutzer werden.Eine „kontinuierliche und sichere Etatplanung“ sei Grundvoraussetzung, um das Ziel zu erreichen.