Nach hitziger DebatteErftstädter Rat stimmt für Psychotherapie-Klinik in Herrig
Erftstadt-Herrig – „Erftstadt unterstützt die Ansiedlung der Oberberg-Klinik in Herrig nach dem vorgeschlagenen Konzept und schließt die zwangsweise Unterbringung von Personen nach Psychisch-Kranken-Gesetz und Strafgesetzbuch aus.“ So steht es in einem Ratsbeschluss, auf den sich alle Fraktionen nach kontroverser Diskussion einigten.
Die CDU hatte beantragt, für die Bürger des Ortes Klarheit zu schaffen. Sie bezog sich darin auf einen Vortrag von Jaroslav Malevani, dem Leiter der Somnia-Klinik Hürth, der im Stadtentwicklungsausschuss gesagt habe, „dass am möglichen neuen Standort in Herrig keine Behandlung oder/und Unterbringung von Psychiatrie-Patienten erfolgt“. Das wolle man in einem förmlichen Beschluss festhalten.
Axel Busch: „Der Antrag schürt Ängste“
SPD-Fraktionschef Axel Busch bezeichnete den Antrag als „im Grunde überflüssig“, da nur bestätigt werde, was ohnehin klar sei. Er nähre eher Vorurteile und schüre Ängste, sagte er mit Blick auf die kontroverse Diskussion über das Vorhaben in Herrig.
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Grünen-Fraktionsvorsitzende Stephanie Bethmann sagte, mit Blick auf immer mehr psychisch erkrankte Menschen sei ein erweitertes Angebot an Behandlungsplätzen dringender denn je. FDP-Fraktionschefin Gabriele Molitor verwies darauf, dass ähnliche Kliniken in Liblar problemlos in den Ort integriert seien. CDU-Fraktionschef Thomas Schmalen verteidigte den Vorstoß. Es sei darum gegangen herauszuarbeiten, welche konkreten Informationen die Politik den Herrigern geben könne.