Besonders ältere Fußgänger müssen aufgrund einer fehlenden Rampe und unmarkierter Bordsteine vorsichtig sein. Die Barrieren werden beklagt.
Gefährliche StolperfallenSanierung des Erftstädter Hans-Kadner-Platz lässt auf sich warten
Der Hans-Kadner-Platz in der Friesheimer Ortsmitte bietet sich aufgrund seiner Lage und Größe für Feiern an. Doch so einladend das Areal auch wirkt, es hat seine Tücken. Denn hier gibt es so manche Stolperfalle. Zum einen gibt es auf der gepflasterten Fläche eine Reihe von Unebenheiten, zum anderen ist das erhöhte Rondell gerade für ältere Fußgänger wegen fehlender Rampe und unmarkiertem Bordstein nicht gefahrlos zu betreten.
Barrierefreiheit sollte vor Frühjahr 2022 umgesetzt worden sein
Bereits im November vor zwei Jahren hatte die SPD-Fraktion beantragt, dass der Platz in Absprache mit der Dorfgemeinschaft barrierefrei neu gestaltet werden solle. Im Ausschuss für Mobilität und Straßen sei der Antrag als „Geschäft der laufenden Verwaltung“ der Stadt zur Erledigung übertragen worden.
Die Arbeiten sollten noch vor dem Frühjahr 2022 ausgeführt werden. „Jedoch hat sich bis heute seitens der Verwaltung niemand mit der Dorfgemeinschaft in Verbindung gesetzt“, beklagt die Friesheimer Stadtverordnete Susanne Loosen in einem Schreiben an die Stadt. Auch die beim Ortstermin im Februar vergangenen Jahres besprochene Herstellung der Barrierefreiheit sei noch immer nicht realisiert, berichtet Loosen.
Tieferlegung des Platzes sei zu teuer
In einer Ratsanfrage bat sie daher um Auskunft, wann die Stadt denn nun zu handeln gedenkt. Laut Verwaltung war die halbkreisförmige, 170 Quadratmeter große Fläche höher angelegt worden, da sie als Bühne für Kapellen, Tanzcorps und andere Akteure vorgesehen war. Bei einer Veranstaltung im Spätsommer 2021 seien auf der Fläche auch Sitzbänke und Tische platziert worden.
Beim Verlassen der Fläche habe eine Besucherin den Bordstein übersehen und sei gestürzt. Bei dem von Loosen erwähnten Ortstermin im Februar 2022 sei dann über verschiedene Verbesserungsvorschläge beraten worden. Favorisiert worden sei eine Tieferlegung der Platzmitte. Doch das würde 19.000 Euro kosten, berichtet die Verwaltung. Wegen der angespannten Finanzlage der Kommune wolle die auf eine kostengünstigere Lösung zurückgreifen und die 46 Meter lange Bordsteinkante mit reflektierender weißer Farbe anstreichen.
Breite Rampe könnte für 2500 Euro angebracht werden
Zusätzlich könne für 2500 Euro eine 1,50 Meter breite Rampe errichtet werden. Die Platzmitte tiefer zulegen und die Fläche neu zu befestigen, sei die teuereste Variante. Die würde mit 30.000 Euro zu Buche schlagen. Allgemein wird nun davon ausgegangen, dass die Stadt die günstigste Variante realisiert. Mitten unter dem Platz verläuft ein Transportsammler der Stadtwerke, an den ein Toilettenhaus angeschlossen werden könnte.
„Im Bereich des Brunnens befindet sich ein Frischwasseranschluss der Verbandswasserwerke. Konkrete Kosten für die Anschlüsse und die Herstellung einer Toilettenanlage liegen nicht vor“, berichtet Baudezernent Dirk Schulz. Kostengünstigste Lösung wäre ein mobiles Toilettenhäuschen.