„Zentraler Ort der Erinnerung“Flutkatastrophe wird Thema in Erftstädter Museum
Rhein-Erft-Kreis – Die Bilder und Filme verwüsteter Orte infolge der Flutkatastrophe sorgten für Fassungslosigkeit. Weltweit. Nun soll die Umweltkatastrophe im Rahmen einer Sonderausstellung dauerhaft im Rhein-Erft-Kreis dokumentiert werden.
Präsentiert wird das Geschehen im Erftmuseum, das Teil des Naturparkzentrums Gymnicher Mühle ist. In den Räumen wird bislang die Ausstellung „K 51“ gezeigt. Genau am Flusskilometer 51 liegt die Gymnicher Mühle mit dem neuen Museum. Auf mehr als 450 Quadratmetern wird hier der 103 Kilometer lange Weg der Erft von der Quelle im Eifeldorf Holzmülheim bis zur Mündung in den Rhein in Wort und Bild, mit Filmen und Vorträgen erklärt. Das Museum ist geöffnet, es gilt die 2G-Regel.
Anlaufstelle für Schulklassen
„Ziel ist es, das Museum durch die Dokumentation der Ereignisse im Sommer 2021 zum zentralen Ort der Erinnerung und Begegnung für die Menschen der Region auszubauen“, erläutert Frank Scheer, stellvertretender Geschäftsführer des Zweckverbands Naturpark Rheinland.
Ergänzend zur Ausstellung sind an Swist und Erft sogenannte „Blaue Klassenzimmer“ geplant. Schulklassen und anderen Gruppen sollen hier unter fachkundiger Anleitung Gewässer und Auenlandschaften untersuchen können. „Geplant ist ein solcher außerschulischer Lernort unter anderem an den ehemaligen Klärteichen in Bedburg“, kündigt Scheer an.
Die hohe Wertschätzung, die der Naturpark Rheinland auf Landesebene genießt, zeigte sich nun erneut beim Wettbewerb Landesumweltministeriums für die Naturparke. Wie Umweltministerin Ursula Heinen-Esser verkündete, erhält der Zweckverband für seinen Beitrag „Naturpark Trittsteine“ rund 260.000 Euro vom Land. Der Naturpark steuert seinerseits 111.000 aus Eigenmitteln und Unterstützung des Kreises, sowie Sponsoren, von denen weitere noch sehr willkommen sind, bei.
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Mit dem Geld kann der Naturpark neue Vorhaben in die Tat umsetzen. Scheer: „Ein weiterer Baustein des Wettbewerbsbeitrags sieht vor, den Erftradweg zu einer Themenroute auszubauen und dadurch den Tourismus und die Naherholung zu fördern. Mit einem modernen Vermittlungssystem aus Infotafeln und digitalen Elementen sollen die Radfahrer entlang der Route auf die Besonderheiten von Natur und Landschaft aufmerksam gemacht werden.“ Außerdem sind sechs Rast-Stationen mit Bänken, Tischen und Fahrradständern geplant. Realisiert werden sollen die Projekte bis 2024.
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Beim Landeswettbewerb der Naturparke gehörte Naturpark Rheinland diesmal zwar nicht zu den Ersten, hat aber ebenfalls Förderzusagen erhalten. Die zwölf Naturparke in Nordrhein-Westfalen nehmen rund 45 Prozent der Landesfläche ein. Alle drei Jahre schreibt das Umweltministerium den „Wettbewerb Naturpark NRW“ aus und stellt hierfür etwa eine Million Euro zur Verfügung. Der Naturpark Rheinland war 2009, 2015 und 2018 zum Sieger gekürt worden.
Mehr Informationen findet man online auf der Seite des Naturparks.