Waffeln gebackenFünf Neunjährige aus Erftstadt sammeln Hunderte Euro für Geflüchtete
Erftstadt-Erp – Mit dem Erfolg hatte niemand gerechnet. 830 Euro haben Hannah, Johanna, Paulina, Romina und Oli beim Waffelverkauf eingenommen. Die fünf gehen in die vierte Klasse der Erper Janusz-Korczak-Schule. Sie haben die schrecklichen Bilder vom Krieg in der Ukraine gesehen – und sich gesagt, dass sie irgendetwas tun müssen.
Erftstadt: Kinder schreiben eine Woche lang Flyer von Hand
„Dann steckt mal die Köpfe zusammen und lasst euch etwas einfallen“, empfahlen die Eltern. Was die Kinder dann auf die Beine gestellt haben, überraschte sie aber doch. Eine Woche lang schrieben die Neunjährigen fleißig von Hand Flyer, die dann in der Schule verteilt wurden. Vor dem Haus von Familie Ley in Erp sollte der Stand aufgebaut werden. Ein Pavillon musste her – der Großvater eines Kindes hat einen. Das Zelt musste dekoriert werden – also wurden Friedenstauben und Ukraineflaggen gebastelt. Auch die Servietten sollten blau-gelb sein – dafür musste ein Vater seinen Geschenkgutschein vom Geburtstag spendieren.
„Die fünf haben die gesamte Organisation selbst auf die Beinen gestellt“, erzählt Vera Ley, eine der Mütter, stolz. Sie hatte es übernommen, den Waffelteig anzurühren, für den eine Bekannte Eier gespendet hatte. Dass sie die Rührschüssel wieder und wieder füllen musste, damit hatte sie nicht gerechnet. 160 Waffeln wurden schließlich an den Mann, an die Frau oder ans Kind gebracht, dazu noch jede Menge Muffins, die andere Mütter gebacken hatten.
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„Das hat allen Beteiligten einfach riesigen Spaß gemacht“, sagt Vera Ley. „Und es war schön zu sehen, was die Kinder hinbekommen haben.“ Das Geld wird nun an drei ukrainische Familien verteilt, die vor dem Krieg in ihrer Heimat geflüchtet und in Erftstadt untergekommen sind. (uj)