Erftstädter feiern GoldhochzeitBeim Jahrgangstreffen in Köln lernten sie sich kennen
Erftstadt-Liblar – Schon in der Volksschule und beim Konfirmationsunterricht haben sie einander gesehen. Richtig kennen lernten sich Hartmut und Waltraud Drews aber erst nach ihrer Schulzeit, beim Jahrgangstreffen 1968 in Köln-Gremberg.
Als Gruppenleiter hatte Hartmut Drews das Treffen mit vorbereitet. Die 71-jährige Waltraud Drews erinnert sich noch gut, dass ihr die Art dieses hochgewachsenen, gut aussehenden Mannes zunächst überhaupt nicht gefiel. „Er wirkte sehr selbstsicher“, sagt sie. Erst als sie mit ihm ins Gespräch gekommen sei, habe sie seinen richtigen Charakter und seine liebenswerte Art schnell schätzen gelernt.
Ihre erste Wohnung war eigentlich nur ein einziges Zimmer
Hartmut Drews dagegen war vom ersten Augenblick an von der zurückhaltenden, liebenswerten Waltraud begeistert. Nach dem Jahrgangstreffen gingen sie öfter mal zu zweit ins Kino, ein Eis essen oder zum „Filmdancing“ nach Dellbrück. Als Hartmut Drews 1969 zur Bundeswehr musste, wussten beide längst, dass sie den Rest ihres Lebens zusammen verbringen wollten. Geheiratet haben sie erst nach dem Wehrdienst – vor 50 Jahren, am 24. März 1972.
Ihre erste gemeinsame Wohnung war klein. „Es war eigentlich nur ein einziges Zimmer“, erzählt die Jubilarin. Bald fanden sie eine größere Wohnung, wo auch der Familienplanung nichts mehr im Wege stand. Mit ihren beiden Kindern Kerstin und Carsten zogen sie 1987 in ihr eigenes Häuschen nach Liblar. Beide Kinder sind längst aus dem Haus und haben ihre Eltern inzwischen zu vierfachen Großeltern gemacht.
Ein Schlaganfall veränderte das Leben der Erftstädter
Im Ruhestand engagierte sich der gelernte Großhandelskaufmann bei der Tafel. Waltraud Drews hatte ihre Beamtenstellung im Fernmeldeamt nach der Geburt ihres zweiten Kindes aufgegeben, später arbeitete sie Teilzeit in Liblar im Einzelhandel. Als Ruheständler schauten sie sich gemeinsam Europa und die Welt an, bis Hartmut Drews einen Schlaganfall erlitt. Seitdem ist ihr Leben ein anderes. „Man soll seine Pläne nicht auf die lange Bank schieben“, sagt der Jubilar. Denn was die Zukunft für einen bereit halte, könne ganz anders sein als das, was man selbst geplant habe.
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„Aber wir sind zufrieden“, sagt der 71-Jährige. Er sei seiner Frau dankbar: „Sie kümmert sich wirklich ganz toll um mich.“ „Er ist unendlich geduldig“, lobt Waltraud Drews ihren Mann. Beide freuen sich auf ihr Jubiläumsfest, das sie mit ihren Kindern und Enkeln im Kreise der Familie feiern.